Schulgarten ist Thema auf Tagung
Hacken, Säen, Jäten, Ernten: Im Schulgarten lernen vor allem viele Stadtkinder erstmals solche Arbeiten kennen. Experten beraten, wie der Unterricht attraktiver werden kann.
Erfurt. „Der Schulgarten-Unterricht ist in Thüringen stark verankert und im Vergleich zu anderen Bundesländern eine Besonderheit“, sagte Bildungsministerin Birgit Klaubert (Linke) vor einer Fachtagung am Montag in Erfurt. Das Unterrichtsfach ist im Freistaat Pflicht; jede staatliche Grundschule oder Gemeinschaftsschule hat ihre eigenen Beete.
Die Tagungsteilnehmer wollen darüber beraten, wie der Unterricht für die Grundschüler von der ersten bis zur vierten Klasse attraktiver gestaltet werden kann. Im Schulgarten werde gleichzeitig gelehrt, geforscht, geübt und ausprobiert, hieß es. Damit würden frühzeitig auch Grundlagen für einen späteren naturwissenschaftlichen Unterricht gelegt.
Im Schuljahr 2016/2016 waren laut Ministerium 449 Lehrer im Fach Schulgarten eingesetzt, die 4934 Stunden Unterricht erteilten. Sie haben eine entsprechende Lehrbefähigung. Falls nicht, wird ein Grundschullehrer beauftragt, die Mädchen und Jungen an Gartenarbeit heranzuführen. Veranstalter der Tagung sind die Universität Erfurt und das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung.