Doppelerfolg für Jenaer Abiturienten
Ellen Bräutigam und Kamal Abdellatif klettern beim Bundeswettbewerb Informatik aufs Siegertreppchen
einbrachten, sondern auch, wie sie sich verhielten. Die Juroren führten weitere drei Einzelgespräche mit jedem der 28 Finalteilnehmer. Schließlich winkte den Siegern nicht nur ein Geldpreis von jeweils 750 Euro, sondern auch die Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Ellen Bräutigam wusste als einziges Mädchen die Jury von sich zu überzeugen. Im ZeissGymnasium wählte sie Informatik als Leistungskurs. „Mich begeistert, dass beim Programmieren Einfallsreichtum gefragt ist und man sich tolle Erfolgserlebnisse verschafft.“Auch in anderen Naturwissenschaften wie der Physik stecke viel Informatik, hat sie festgestellt.
Intensiv hatte sie sich im Unterricht auf den Bundeswettbewerb vorbereitet. Schon davor stand fest, dass sie das Fach nach dem Abitur studieren will. „Wo ich studiere, habe ich noch nicht entschieden“, sagt die Jenaerin, die in ihrer Freizeit gern in den Wald geht. Häkeln, Zeichnen und Wandern nennt sie als weitere Hobbys.
Kamal Abdellatif klettert hoch hinaus, bastelt aber auch gern mit Elektronik oder schaut Filme. Die Informatik betrachtet er „als eine schöne Brücke zwischen Mathematik und der Realität“. Er war zehn Jahre alt, als ihn sein Vater auf die Idee zum Programmieren brachte. „Er hat mir ein Buch dazu gegeben“, sagt Abdellatif, der als Erstes ein kleines Spiel programmierte. Seit der fünften Klasse besucht er das Jenaer Spezialgymnasium und will im nächsten Jahr sein Abitur ablegen.
Gern möchte er noch den Schritt aufs oberste Treppchen schaffen. Während Ellen Bräutigam nach ihrem Erfolg nicht noch einmal am Bundeswettbewerb Informatik teilnehmen darf, nimmt Abdellatif die Herausforderung gern an. Aber erst einmal muss die selbst gebaute Drohne stabil in der Luft stehen.