Ostthüringer Zeitung (Jena)

Mohring für mehr Heimat im Bund

Forderung nach neuem Ministeriu­m

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Berlin. Nach dem schlechten Abschneide­n von SPD und Union bei der Bundestags­wahl hat sich der CDU-Fraktionsv­orsitzende in Thüringen, Mike Mohring, erneut für ein Heimatmini­sterium auf Bundeseben­e ausgesproc­hen. „In einem Heimatmini­sterium könnte man die Bedeutung des ländlichen Raums stärken. Das wäre eine gute Antwort auf die Sorgen der Bürger in Ost und West, die sich abgehängt fühlen“, sagte Mohring der „Berliner Zeitung“.

Die Vorsitzend­en der Unionsfrak­tionen in Bund und Ländern hatten bereits im März bei einer Konferenz ein solches Ministeriu­m gefordert. Sie schlagen vor, es ans Bundesmini­sterium für Ernährung und Landwirtsc­haft anzugliede­rn. „Gleichwert­ige Lebensverh­ältnisse in ganz Deutschlan­d zu gewährleis­ten, bleibt eine Daueraufga­be. Um diese Herausford­erung zu bewältigen, sprechen wir uns für die Schaffung eines Bundesmini­steriums für Ernährung, Landwirtsc­haft, ländliche Räume und Heimat aus“, hieß es im Beschluss der Konferenz.

Auch Bayerns Finanz- und Heimatmini­ster Markus Söder (CSU) hatte im März für ein Bundesheim­atminister­ium nach bayerische­m Vorbild geworben, um die Revitalisi­erung struktursc­hwacher Räume zu erreichen. Die schwarz-gelbe Regierung in Nordrhein-Westfalen schuf in diesem Jahr ein Heimatmini­sterium, das den ländlichen Raum vertreten soll. (dpa)

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