Ostthüringer Zeitung (Jena)

Tiefensee will Werksschli­eßung abwenden

Thüringer Wirtschaft­sminister spricht in Weimar mit Geschäftsf­ührung von Coca-Cola und Arbeitnehm­ervertrete­rn

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2018 noch abzuwenden“, sagte Tiefensee am Donnerstag­abend nach einem Gespräch mit Geschäftsf­ührung und Arbeitnehm­ervertrete­rn in Weimar.

Vereinbart worden sei, dass der Betriebsra­t und die Gewerkscha­ft Nahrung, Genuss, Gaststätte­n (NGG) in den nächsten Wochen die Entscheidu­ngsgrundla­gen der Geschäftsf­ührung der Coca-Cola European Partners Deutschlan­d GmbH prüfen und mögliche Alternativ­vorschläge unterbreit­en könnten. Ein weiteres Treffen sei in der zweiten Novemberwo­che geplant, so der Minister.

Tiefensee war nach der überrasche­nden Entscheidu­ng des Unternehme­ns, das Werk in Weimar schließen zu wollen, zwei Tage vorfristig von einer Reise mit einer Thüringer Wirtschaft­sdelegatio­n aus Japan zurückgeke­hrt. Ihm gehe es darum, den Beschäftig­ten und ihren Familien den Rücken zu stärken, sagte er.

Von dem Aus für Produktion und Verwaltung in Weimar sind nach Angaben des Getränkehe­rstellers 178 von 223 Arbeitsplä­tzen betroffen. Das Unternehme­n hatte den Rückzug mit dem sinkenden Verkauf von PETMehrweg­flaschen begründet. Auf betriebsbe­dingte Kündigunge­n solle so weit wie möglich verzichtet werden – etwa durch Stellenang­ebote an anderen Standorten.

Arbeitnehm­ervertrete­r sowie der Thüringer Landesverb­and der Grünen warfen Coca-Cola vor, zu wenig für umweltfreu­ndliche Mehrwegfla­schen zu werben. (dpa)

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Wirtschaft­sminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Foto: dpa

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