Jenaer Allgemeinmediziner für Forschung geehrt
Programm für Sepsispatienten entwickelt
Jena. Gleich zwei Forschungsprojekte von Wissenschaftlern des Instituts für Allgemeinmedizin am Uniklinikum Jena (UKJ) wurden auf dem Jahreskongress des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung ausgezeichnet: Konrad Schmidt und Jochen Gensichen von der Smooth-Studiengruppe erhielten den Wilfried-Lorenz-Versorgungsforschungspreis 2017. Markus Krause wurde mit einer Doktorandenförderung für Versorgungsforschung der Stiftung Hufeland-Preis ausgezeichnet. „Die Versorgungsforschung ist einer der wissenschaftlichen Schwerpunkte unseres Institutes. Die Ehrung macht deutlich, dass unsere Arbeit bundesweit sichtbar ist“, freut sich der kommissarische Institutsdirektor Horst Christian Vollmar.
Konrad Schmidt und Jochen Gensichen leiteten die SmoothStudie, die im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung am UKJ geförderten Zentrums für Sepsis und Sepsisfolgen durchgeführt wurde. Darin wurde ein Nachsorgeprogramm für Patienten, die eine schwere Sepsis überlebt hatten, entwickelt, in 148 Hausarztpraxen erfolgreich etabliert und evaluiert. In der Interventionsgruppe der 290 teilnehmenden Patienten zeigte sich eine mögliche Verbesserung der motorischen Funktion. Die Studie konnte die Bedeutung des Hausarztes für die postintensive Versorgung auch international thematisieren, erste Lösungsansätze aufzeigen und zur Weiterentwicklung einer strukturierten Nachsorge beitragen.