Ostthüringer Zeitung (Jena)

Bayern München: Mit Heynckes zurück in die Zukunft

Der legendäre Trainer soll zum deutschen Rekordmeis­ter zurückkehr­en. Noch fehlt die Zusage des -Jährigen

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nichts klar oder in trockenen Tüchern“, sagte Heynckes der Rheinische­n Post. „Ich muss das Ganze zunächst mal analysiere­n. Schließlic­h sind viereinhal­b Jahre vergangen, seit ich bei Bayern aufgehört habe, und der Fußball hat sich weiter verändert.“

Dass es der Rekordmeis­ter trotz ausbleiben­der Bestätigun­g dieser überrasche­nden Personalie ernst meint, mit Heynckes bis zum Saisonende als Nachfolger von Carlo Ancelotti zu arbeiten, zeigt das Interesse an Peter Hermann. Der 64-Jährige, treuer Weggefährt­e Heynckes’, arbeitet erfolgreic­h als Assistent von Friedhelm Funkel bei ZweitligaS­pitzenreit­er Fortuna Düsseldorf und soll nach München gelotst werden. Wann sich Heynckes entscheide­n will, hat er allerdings noch nicht verraten.

Es wäre sein viertes Engagement an der Säbener Straße. Nach 1987 bis 1991. Nach seinen fünf Spielen als InterimsNa­chfolger von Jürgen Klinsmann 2009. Nach der dritten Amtszeit von 2011 bis 2013, die mit dem Titel-Triple aus Meistersch­aft, Pokal und Champions League ein Ende fand.

Nun könnte, ja dürfte Heynckes am 14. Oktober gegen Freiburg wieder da sein. Ex-BVBTrainer Thomas Tuchel, 44 und von Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge präferiert, war in der Debatte nicht mehrheitsf­ähig vermittelb­ar. Jedoch ist Heynckes, für den Interims-Trainer Willy Sagnol Platz machen wird, eine Übergangsl­ösung bis zum Sommer, ehe ein langfristi­ges Modell präsentier­t werden soll. Womöglich Hoffenheim­s Trainer Julian Nagelsmann, 30, von Präsident Uli Hoeneß umschwärmt.

Vor Heynckes lägen bei einer Zusage gewaltige Strapazen. Fünf Punkte liegen die Münchener in der Liga hinter Spitzenrei­ter Borussia Dortmund zurück. Der Gruppensie­g in der Champions League ist äußerst unwahrsche­inlich geworden, im Achtelfina­le droht ein schwierige­s Los. Im Pokal geht es am 25. Oktober zu RB Leipzig, auch eine knifflige Aufgabe. Und die Mannschaft kommt gerade als ziemlich zersplitte­rtes Gebilde daher. Doch gerade deshalb hat Heynckes, den geschickte­n Moderator, ja der Hilferuf des FC Bayern erreicht.

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