Wertung gegen den FSV Schleiz II
Schleiz. Das für den Einheitstag angesetzte Fußballspiel der Kreisoberliga zwischen dem SV Jenapharm und dem FSV Schleiz II wurde nicht ausgetragen, da die Rennstädter keine spielfähige Mannschaft aufbieten konnten. Als Konsequenz wurde die Begegnung durch Staffelleiter Mike Lehmann mit 2:0 Toren und drei Punkten für die Jenaer gewertet. (aheb) Jena. „Als Stürmerin braucht man eine gehörige Portion Courage. So viele Chancen bekommt man zumeist nicht. Du musst entscheiden, den Zweikampf mit der Gegnerin aufzunehmen. Alle schauen auf dich. Und du musst natürlich im rechten Moment entscheiden, den Schuss aufs Tor abzudrücken“, sagt Amelia Pietrangelo. Die Kanadierin ist noch neu im Team der USV-Kickerinnen, aber ihr gelang am 9. September bereits ihr erstes Tor für den Jenaer Frauenfußball. „Ja, ich bin neu hier, aber ich fühle mich nicht neu. Ich fühle mich gut und sehr wohl in der Mannschaft.“Sie sei sehr optimistisch. Klar, der jetzige Tabellenplatz sei noch nicht optimal. Aber schließlich sei die Saison noch jung, alles sei offen.
Amy, wie sie von ihren Freunden genannt wird, hat erst im Juni den Vertrag in Jena unterschrieben. „Ich bin sehr glücklich mit dieser Entscheidung für Jena. Es war mein großer Traum, in der Bundesliga zu spielen. Und diesen Traum möchte ich jetzt leben.“Schon als Kind habe sie den Traum gehabt, einmal Profi-Fußballerin zu werden. Das sei speziell in Kanada ungewöhnlich für ein Mädchen.
Angefangen hat sie bereits mit vier Jahren. Sie sei ein sehr aktives Energiebündel gewesen. Deshalb hätten ihre Eltern mehrere Versuche unternommen, sie für einen Sport zu begeistern. Aber Gymnastik oder Eiskunstlaufen sei nicht ihr Ding gewesen. Aber Fußball, das war‘s, sagt die Laval, unweit von Quebec, geborene 24-Jährige. Folgerichtig trainierte sie schon als Kind in einem Fußballverein ihrer Heimatstadt. „Das war anfangs wirklich etwas für Kinder, ohne Schiedsrichter. Im Übrigen haben wir in Kanada schon als Kinder in reinen Mädchenmannschaften gespielt.“Im Alter von acht Jahren nahm sie dann auch an den ersten Meisterschaften teil für Mädchen. Nach der High School studierte sie in den USA Psychologie – und spielte dort bei den Rutger Scarlett Knights, in der Universitätsmannschaft. In den Ferien allerdings kickte sie für die Laval Comets in ihrer Heimatstadt. „Das ist eine Mannschaft, die nur während der Sommermonate aktiv ist. Alle Spielerinnen sind Studentinnen, die nur in den Ferien zu Hause sind“, erläutert Amy.
Nach dem Bachelor-Abschluss wollte sie sich dann ganz ihrem Sport widmen und versuchte sich zunächst in Italien im Profifußball. „Das lief aber nicht gut in Rom, die Mannschaft hatte massive Geldprobleme. Deshalb habe ich dann nach einigen Monaten im Januar 2016 die Möglichkeit genutzt, in die Schweiz zu gehen.“Freilich, in der Schweiz habe ihre Mannschaft, der FC Neunkirch, den Pokal gewonnen und die Meisterschaft. Aber eigentlich habe sie ihren Aufenthalt dort