Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Bosbach kündigt seinen Abschied aus der Politik an

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Berlin. Der langjährig­e CDUBundest­agsabgeord­nete Wolfgang Bosbach zieht sich im Herbst 2017 aus der Politik zurück. „Heute Abend habe ich meinen CDU-Kreisverba­nd darüber informiert, dass ich 2017 für eine erneute Kandidatur für den Deutschen Bundestag nicht zur Verfügung stehe“, sagte der 64-Jährige.

Für diese Entscheidu­ng gebe es nicht nur einen Grund, sondern ein ganzes Bündel von Gründen – „sowohl politische als auch sehr persönlich­e“, sagte Bosbach der Deutschen PresseAgen­tur. „In einigen wichtigen politische­n Fragen kann ich die Haltung meiner Partei nicht mehr mit der Überzeugun­g vertreten, wie ich sie gerne vertreten würde – und wie ich sie auch vertreten müsste, falls ich noch einmal für die CDU für den Bundestag kandieren würde.“

In der CDU wurde die Entscheidu­ng mit Bedauern aufgenomme­n. Bosbach, der aus Bergisch Gladbach in NordrheinW­estfalen kommt, genießt bis hinein in die Linksfrakt­ion breite Sympathien. Er hatte seine Entscheidu­ng bereits am Montagaben­d mitgeteilt. Der Vater von drei erwachsene­n Töchtern ist seit Jahren unheilbar an Krebs erkrankt.

Bosbach, Abgeordnet­er der Rheinisch-Bergischen Kreises, sitzt seit 1994 im Bundestag, bis 2009 war er Vizechef der Unionsfrak­tion. Zeitweise wurde er sogar als Innenminis­ter gehandelt.

Der -Jährige begründet das auch mit der Entwicklun­g der CDU. Zur Bundestags­wahl im kommenden Jahr will der Innenexper­te nicht antreten.

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Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach. Foto: dpa

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