Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Science City Jena verstärkt sich mit Bundesliga-Star
Jena. Science City-Trainer Björn Harmsen sprach vom „Besuch des Weihnachtsmannes“, der ihm einen schon lang gehegten Wunsch erfüllt habe. Lars Eberlein, Geschäftsführer der Jenaer Korbjäger, nannte es gar einen „Glückstag“für den BundesligaAufsteiger und Vereinspressesprecher Tom Prager hatte den Neuzugang bereits im Vorfeld als „Kracher“bezeichnet.
„Kracher“stand auf der gestrigen Pressekonferenz dann auch tatsächlich unter dem Namensschild des jüngst verpflichteten Julius Jenkins. Er soll in den kommenden Saison Science City als Offensivkraft verstärken. Mit dem 35-jährigen Guard rückt das Team der Komplettierung seines Erstliga-Kaders ein großes Stück näher. Nur die Center-Position stünde noch aus, erklärte Eberlein. „Aber auch hierfür werden wir in den nächsten Tagen einen großen Namen mit BBL-Erfahrung präsentieren können.“
Die hat auch Jenkins: 351 Spiele bestritt der in Fort Lauderdale (Florida) geborene USAmerikaner bereits in Deutschlands höchster Spielklasse. Zuletzt spielte er in Oldenburg, Bamberg und zuvor bei Alba Berlin. Mit allen drei Vereinen wurde er Pokalsieger. Zudem stehen zwei Meisterschaften und zweimal die Wahl zum Most Valuable Player zu Buche.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Julius“, erklärte Björn Harmsen deshalb gestern in Jena. Er habe schon länger auf diesen erfahrenen Spieler geschielt. Für einen ProA-Club sei das aber nur eine verrückte Idee gewesen. Nun, in der BBL, ist aus der fixen Idee Realität geworden und Harmsen hofft, dass die Jugendspieler viel von Jenkins lernen können. Außerdem soll er mit „seinem guten Spielverständnis, seiner Passstärke und der enormen Offensivkraft“die Saalestädter für den Klassenerhalt stärken.
Das Spiel nach vorne sei Jenkins herausragende Eigenschaft, so Harmsen. In seiner Zeit beim Hauptstadt-Club Alba wurde er deshalb dreimal zum besten Offensivspieler der BBL gewählt (2008, 2009 und 2010).
Hier lernte er außerdem Jenas Shooting Guard Immanuel McElroy kennen. Das freundschaftliche Verhältnis zwischen
Einen Kracher hatten die Basketballer von Science City Jena als Neuverpflichtung versprochen. Und sie hielten Wort: Mit Julius Jenkins kommt ein erfahrener Bundesliga-Spieler an die Saale, der zu den besten Offensivkräften seiner Zunft zählt.
beiden Basketballern und ihren Familien sei auch ein entscheidender Grund für den Wechsel vom montenegrinischen Verein KK Buducnost Voli Podgorica zurück nach Deutschland gewesen. „Es fühlt sich gut an, wieder zurück zu sein, nachdem die BBL meine Karriere über so viele Jahre geprägt hat“, sagte Jenkins daher. Es sei sein „second home“, seine zweite Heimat also. Nun habe er hier noch einmal Großes vor.