Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Torflut in den Schlussmin­uten

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Kleindemba­ch. T. Könitzer gelang im Altherrens­piel des FSV Orlatal gegen den FC Saalfeld beim 3:5 (1:2) mit schöner Einzelleis­tung die Führung. Mulmann und Rosenbusch per Flachschus­s drehten die Partie. Nach der Pause fielen innerhalb von Minuten drei Tore: G. Günzel traf per Foulstrafs­toß zum 2:2, Bürger erzielte per Kopfball nach Eckball die Saalfelder Führung, und sofort gelang der Orlataler Ausgleich per Foulelfmet­er von Larose. Als alles auf ein Remis deutete, ebneten ein weiteres Kopfballto­r und der fünfte Treffer aus Nahdistanz von Thomas den Gästesieg. Baumstamm-Überschlag oder Strohsackh­ochwurf, Fassrollen – bei den Highland-Games geht es rund. Welche Disziplin würden Sie sich am Sonnabend bei den Highland Games am ehesten zutrauen? Beim Baumstamm-Überschlag würde ich mich der Konkurrenz stellen.

Das überrascht mich.

Das hätten Sie mir wohl nicht zugetraut?

Respekt. Ganz ohne ist das ja nicht, einen Baumstamm so in die Luft zu schleudern, dass er sich einmal um einhundert­achtzig Grad dreht und danach ordentlich landet.

Das ist es ja eben, was mich reizt, dass es nicht auf pure Kraft ankommt, sondern, dass man den Dreh raushaben muss, eine gewissen Technik braucht.

Und das haben Sie raus?

Als wir uns mit den Diszipline­n der Highland Games befassten, habe ich alles ausprobier­t. Ich bin so, wenn ich mich mit etwas beschäftig­e, dann will ich mitreden können, dann will ich schon wissen, worum es sich dreht.

Baumstamm-Überschlag als Favorit. Was geht gar nicht? Das Baumstammt­ragen ist schon sehr speziell. Die Arme werden immer länger, die Beine immer kürzer. Man denkt, es geht vorwärts, aber man tritt auf der Stelle.

Wie kam es dazu, die Highland Games in den Köstritzer Werfertag einzufügen?

Das war 2009. Wir waren mit dem Köstritzer Werfertag an einem Scheideweg. Mit Astrid Kumbernuss und Lars Riedel hatten wir in den ersten Jahren des Werfertage­s einheimisc­he Top-Athleten, die zogen. Stars zum Anfassen. Der Werfertag war etabliert. Auch danach hatten wir Klasseleut­e, aber es stellte sich heraus, die Zuschauer wollen einheimisc­he Athleten sehen – mit ihnen mitfiebern. Also waren wir auf der Suche nach einem weiteren Spektakel, wollten den Besuchern des Werfertage­s etwas Neues zu zeigen.

Das funktionie­rte?

Zunächst waren wir im Stadion, aber da fehlte die Nähe, die Atmosphäre. Die Highland Games finden sonst in Burghöfen oder Schlössern statt – das konnten wir in Bad Köstritz nicht bieten. Aber die Games wurden angenommen, den Clans hat es gefallen und mit der Lösung, auf den Nebenplatz zu gehen, haben wir einen Kompromiss gefunden.

Und wer tummelte sich in den Clans?

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