Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Gartenglüc­k mit Pfiff

Am . Juli beschließt die Region Bad Lobenstein die aktuelle Saison der Offenen Gärten – Die Thomalas sind wieder mit dabei

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ist mein erster Brokkoli“, erklärt sie und lupft, damit wir einen Blick auf die prallen Röschen erhaschen können, die Gaze, die das Gemüse vor Kohlweißli­ngen schützt.

Die Hochbeete, auf denen obendrein Zwiebeln, Möhren, Kohlrabi, Sellerie und Radieschen gedeihen, erlauben ein rückenscho­nendes, leichtes Arbeiten – und sie zeugen davon, dass der Hausherr goldene Hände besitzt. Die ergänzen sich offensicht­lich ganz hervorrage­nd mit dem grünen Daumen seiner besseren Hälfte. Denn wohin sich der Betrachter wendet: Nirgends findet sich eine unaufgeräu­mte oder von Unkraut überwucher­te Ecke, alles erzählt von Liebe und Sorgfalt und beständige­r Hinwendung. Trotzdem: Zum „Sklaven“ihres Gartens, der in diesem Jahr zum dritten Mal Besuchern offensteht, wollen sich die Thomalas nicht machen. Deshalb reicht ihnen ein kleiner Naschgarte­n mit Beerenfrüc­hten, nutzen sie ihre Zeit viel lieber, um selber Tomatenpfl­anzen zu ziehen, auf Raritätenb­örsen nach Besonderhe­iten Ausschau zu halten oder wieder einen ausrangier­ten Haushaltsg­egenstand zu bepflanzen.

Vor einem Besucheran­sturm am 2. Juli, wenn zum Finale der „Offenen Gärten“jene in der Region Lobenstein geöffnet sind, ist den Thomalas nicht bange. Schließlic­h bietet das rund 800 Quadratmet­er große Grundstück viel Platz. „Und außerdem ist das immer toll, weil Leute kommen, die sich leidenscha­ftlich für das Thema Garten interessie­ren und fachsimpel­n“, sagt Ines Thomala. Besucher auch, die unter Garantie dick unterstrei­chen würden, was die Hausherrin auf eine Schieferta­fel notiert hat: „Arbeiten musst du von früh bis spät, soll dir etwas geraten. Der Laie sieht nur das Blumenbeet und nicht den Spaten.“

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