Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Harfenklänge aus der Barockzeit
Thüringer Symphoniker gastieren auf Schlössern
Rudolstadt/Saalfeld. Mit Klängen vom Barock bis zum Impressionismus beenden die Thüringer Symphoniker am 30. Juni und am 1. Juli die Saison der Schlosskonzerte in Saalfeld und Rudolstadt. Als Solistin präsentieren sie die junge, international anerkannte Harfenistin Elisabeth Plank aus Wien.
Harfenkonzerte aus der Barockzeit sind rar. Das wohl bekannteste ist das Harfenkonzert B-Dur op. 4 von Georg Friedrich Händel. Waren in der Barockzeit die spieltechnischen Möglichkeiten der Harfe noch sehr gering, trat sie erst Anfang des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit einigen Erneuerungen als Soloinstrument hervor. Zu der damaligen Zeit lieferten sich zwei Pariser Harfenbauer mit ihren Erfindungen ein Kopf-an-KopfRennen um die Marktvorherrschaft und bedachten berühmte Komponisten mit Auftragswerken. In diesem Zusammenhang entstand „Danse Sacrée et Danse Profane“für Harfe und Streicher von Claude Debussy: ein leiser und expressiver, weihevoller Schreittanz der eine Teil, der andere hingegen leicht beschwingt und kullernd.
Beide Werke für Harfe werden in diesem Schlosskonzert umrahmt mit Werken von Johann Sebastian und Johann Christian Bach sowie von Maurice Ravel. Es steht unter der Stabführung von Christian Fitzner, der seit 1994 das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode leitet. Gera.