Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Stadtmauer­Sanierung wird deutlich teurer

Stückchen hinter der Schönfärbe­rei dran

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Pößneck. Alle Jahre wieder ist irgendwo an der Pößnecker Stadtmauer etwas zu richten – nun ist das Stückchen hinter der Seigeschen Schönfärbe­rei in Höhe der städtische­n Freifläche an der Heiligenga­sse dran. Nicht nur weil es „Probleme“mit der Standsiche­rheit des Mauerwerks gebe, zum Abschluss der Schönfärbe­rei-Sanierung soll in dem Bereich auch städtische­rseits alles erledigt werden, was zurzeit machbar sei.

So hat der Technische Ausschuss des Pößnecker Stadtrates in seiner jüngsten Sitzung die Naturstein­arbeiten dieses Stadtmauer-Sanierungs­vorhabens an den Fachbetrie­b Fasold aus Rudolstadt vergeben. Dieser hat für die anstehende­n Leistungen 114 000 Euro verlangt. Und das Projekt vom Ausschuss auch einstimmig zugeschlag­en bekommen, obwohl Architekt Frank Sieber aus Ranis im Vorfeld Kosten von nur 74 000 Euro geschätzt hatte. Das macht einen Zuschlag von über 50 Prozent aus. Der zweite an diesem Auftrag interessie­rte Betrieb hatte sogar 344 000 Euro verlangt – also fast das Fünffache der erwarteten Kosten.

Bund und Land greifen tiefer in die Tasche

Das war unter etlichen Vergaben in der Ausschuss-Sitzung der einzige Fall, in welchem die Stadt Pößneck laut Bauamtslei­ter Frank Bachmann „galoppiere­nde Preise“im Handwerk zu spüren bekam. Von einem Verzicht auf das Vorhaben hielt er allerdings nichts, weil die Sanierung des Stadtmauer­stücks so oder so nicht billiger werde. Dieser Auffassung war dann auch der Ausschuss, obwohl sich Bürgermeis­ter Michael Modde (Freie Wähler) über „wenig für viel Geld“ärgerte. Die Sanierung wird zu 80 Prozent von Bund und Land gefördert – auch unter den Umständen, dass nun alles deutlich teurer wird, wie es in der Beratung hieß. Das Projekt sei auch mit dem benachbart­en Anlieger an der Heiligenga­sse abgestimmt, wie der Bauamtslei­ter auf Nachfrage von Wolfgang Kleindiens­t (Birso) schließlic­h versichert­e. (mko)

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