Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Meister zahlt Lehrgeld
Schach: Nisipeanu und Donchenko führen bei Titelkämpfen in Apolda
mit Weiß konsequent in die Zange und holte verdient den vollen Punkt. Gestern dann setzte Rasmus Svane, mit 20 selbst noch einer aus der Generation der Schach-Prinzen, seinem Hamburger Vereinskollegen ein Stoppzeichen, indem er einen Randbauer letztlich entscheidend auf den Weg brachte .
Das Aufbegehren der Talente bekam auch Thüringenmeister Ferenc Langheinrich zu spüren. Dem Erfurter kamen in der Partie gegen Vincent Keymer peu a peu ein paar Bauern zu viel abhanden. Der erst zwölf Jahre alte Keymer, der als Deutschlands größtes Talent gilt, machte das, was er der Wochenzeitung „Die Zeit“einmal so beschrieb: Würgeschlange. Das heißt, in der Partie einen Vorteil herausholen, um dann die Schlinge zuzuziehen. Ein Stil, der an Weltmeister Magnus Carlsen erinnert. Schon tags zuvor hatte Keymer mit einem schnellen Sieg gegen den Erlanger Eduard Miller überzeugt. Mit 2,5 Zählern gehört er nun zur Spitze.
Titelverteidiger Sergey Kalinitschew bastelte wie schon in seiner Auftaktpartie auch gestern erfolgreich an einem Matt. Gegen Philipp Schmitt besiegelte ein Turmzug nach e7 das Schicksal des Schwarzen.
Noch mit leeren Händen stand vor der Runde Lokalmatador Cornelius Middelhoff da. Doch in seiner Partie gegen Karsten Schulz hielt der Apoldaer die Schotten zuverlässig dicht und holte den ersten halben Punkt im Turnier.