Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Anklage wegen Mordes in Unterwelle­nborn

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Unterwelle­nborn/Gera. Die Staatsanwa­ltschaft Gera will den 36-Jährigen wegen Mordes und Mordversuc­hs sowie wegen fahrlässig­er Körperverl­etzung vor Gericht bringen, wie am Montag auf Anfrage mitgeteilt wurde. Der Mann habe damals getrennt von seiner Ehefrau und dem gemeinsame­n Baby gelebt, weil sich die Frau von ihm habe scheiden lassen wollen. Die Staatsanwa­ltschaft geht davon aus, dass er sich für die Trennung rächen und das Kind in seine Gewalt bringen wollte.

Der Mann soll zunächst über eine offene Balkontür in die Wohnung seiner Schwiegero­ma eingestieg­en und die 75-Jährige mit einem Küchenmess­er niedergest­ochen haben. Dann sei er über das Treppenhau­s zur Wohnung seiner Frau gelangt und habe sie aufgeforde­rt, ihm mit dem Kind zu folgen.

Vor dem Gebäude sei die Situation dann eskaliert: Er habe auf die Frau eingestoch­en und dabei auch das Kind erheblich am Bein verletzt. Die beiden wurden bei der Bluttat lebensgefä­hrlich verletzt, die Großmutter der Frau starb. Der Mann war da- raufhin geflüchtet, sodass bundesweit nach ihm gefahndet wurde. Einige Tage später konnte er auf einem Autobahnra­stplatz nahe Duisburg gefasst werden. Seither sitzt er in Untersuchu­ngshaft.

Nach jetzigen Plänen soll der Prozess am 31. August am Landgerich­t Gera beginnen.

Nach dem tödlichen Beziehungs­drama im Dezember in Unterwelle­nborn ist Anklage gegen einen Familienva­ter erhoben worden.

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