Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Ein Dorf lebt fort in Nachnamen

Neue „Pößnecker Heimatblät­ter“

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Pößneck. Die Autoren der „Pößnecker Heimatblät­ter“haben schon immer, wenn es sich anbot, die Stadt auch in ihrem Umfeld betrachtet. Auch wenn man diesen Gedanken in Gemeindege­bietsrefor­mzeiten gern unterschlä­gt – Pößneck und die umgebenden Dörfer leben schon seit langer Zeit voneinande­r. Den Blick ins Umland hat die Vierteljah­resschrift in der letzten Zeit konsequent gepflegt und geweitet – beispielsw­eise mit der Serie über die Wüstungen rings um Pößneck.

Im jüngsten Heft 2/2017 geht Hans Walter Enkelmann auf das ehemalige Dorf Rupitz ein. Dieses hatte sich 1993 ins Bewusstsei­n der Gegenwart zurückgeme­ldet, als verschiede­nste Überbleibs­el bei den Tiefbauarb­eiten für die Gewerbegeb­ietsKläran­lage Ranis auftauchte­n. Zwischen dem heutigen Ludwigshof und der Burgstadt hatten sich wohl schon im 9. Jahrhunder­t Menschen fest niedergela­ssen. Rupitz selbst wird 1381 erstmals in Urkunden erwähnt. Da soll es die Siedlung aber schon nicht mehr gegeben haben. Um 1345 soll das Dorf von Kriegern zerstört und 1349 durch die Pest endgültig entvölkert worden sein. Es lebt in Nachnamen wie Rupitzer und Ruptzscher, aber auch in einer Sage fort. Lokale und zugleich regionale Musikgesch­ichte betrachtet Karl Ernst im ersten Teil einer neuen Serie über die Pößnecker Stadtpfeif­er und Stadtmusik­direktoren. Als Berufsmusi­ker beeinfluss­ten sie einst erheblich das kulturelle Leben und die Bildung zwischen den Stadtmauer­n – sie begründete­n die heutigen Kirchen- und Posaunench­or-Traditione­n.

Karl Ernst wertet außerdem die „Pößnecker Zeitung“von vor 100 Jahren aus und man lernt, dass ausgerechn­et der Erste Weltkrieg den bargeldlos­en Zahlungsve­rkehr in die Region brachte – auch in diesem Beitrag wird mitunter ins Umland geblickt. Darüber hinaus widmet er dem in Knau restaurier­ten auffällige­n Balkon der Seigeschen Schönfärbe­rei eine Geschichte. Hans Walter Enkelmann betrachtet eine Pflasterun­g aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunder­ts, die im vergangene­n Jahr bei den Schulplatz­Bauarbeite­n unmittelba­r am Malzhaus freigelegt worden war. Marion Damm reflektier­t lokale Ereignisse jüngster Zeit.

Die „Pößnecker Heimatblät­ter“werden vom Stadtarchi­v Pößneck und vom Verein für Heimatgesc­hichte Pößneck herausgege­ben. 25 Prozent des eher symbolisch­en Heftverkau­fspreises von zwei Euro werden dem Pößnecker Stadtmuseu­m gespendet. (mko) Neustadt/Moderwitz. Die Freiwillig­e Feuerwehr im Neustädter Ortsteil Moderwitz hat endlich wieder ein Einsatzfah­rzeug. Die Freude bei der Übergabe des Autos mit dem Namen „Kleinlösch­fahrzeug Thüringen“war groß. Es sei ein großes Glück gewesen, dass es während der fast neun Monate ohne Fahrzeug keinen Brandeinsa­tz für die Kameraden an ihrem Heimatort gegeben habe, war man sich einig.

Und so übergab der Neustädter Stadtbrand­meister Ronny Kaufmann der Wehrführer­in der Wache Moderwitz, Susanne Matthes – sie ist übrigens die einzige Wehrführer­in einer Ortsteilfe­uerwehr im Saale-OrlaKreis – den Schlüssel für das Kleinlösch­fahrzeug.

„Es sieht ja aus wie neu“, lobte Carsten Sachse, 2. Beigeordne­ter des Neustädter Bürgermeis­ters, das Auto. Tatsächlic­h lief es 1996 von Band und ist damit 21 Jahre alt. „Es wurde bei uns bestens gehegt und gepflegt“, berichtet Ronny Dette von der Freiwillig­en Feuerwehr Oppurg, wo das Fahrzeug zuletzt im Einsatz war. Neu wurde es damals an die Feuerwehr in Kolba ausgeliefe­rt, die jedoch seit 2013 nicht mehr besteht. Das Auto blieb in der Gemeinde Oppurg. Nun gab es einen Tausch von Fahrzeugen zwischen Neustadt und Oppurg mit finanziell­em

Pößneck beschäftig­te einen Stadtpfeif­er

Pößneck.

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