Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Weira will Löschwasserversorgung verbessern
In Krobitz soll die Zisterne saniert, im Wohngebiet eine gebaut werden. Diskussionen gibt es beim Bau einer Zisterne im Gebwerbegebiet.
100 Kubikmetern, um die weiteren angrenzenden Wohn- und landwirtschaftlichen Bebauungen sichern zu können. Die anwesenden Gemeinderäte stimmten dem zu. Die Planungsleistungen werden an die wbu-Ingenieurgesellschaft für Wasserwirtschaft, Bauwesen und Umwelttechnik mbH in Saalfeld vergeben.
Ein zweites Projekt in Sachen Löschwasserversorgung ist die Sanierung der Löschwasserzisterne in Krobitz. Diese ist in den 1950er-Jahren entstanden und ihre Bausubstanz derart angegriffen, dass der notwendige Füllstand nicht mehr gegeben sei, erläuterte Martin Jacob. Im Vorfeld hatte er sich mit einem Bauunternehmen in Verbindung gesetzt, um erst einmal zu klären, ob eine Sanierung möglich sei oder ob ein Neubau notwendig würde. Glücklicherweise reiche erstere aber aus.
Mit Zustimmung der Gemeinderäte ist nun zunächst die Verwaltungsgemeinschaft beauftragt worden, drei Angebote einzuholen, über die dann in der nächsten Sitzung der Weiraer entschieden werden soll. Deutlich mehr Diskussion bedurften die Überlegungen zum Bau einer Löschwasserzisterne im Gewerbegebiet. Der Gemeinde war ein Schreiben der dort ansässigen Cabka Group GmbH zugegangen, in dem diese den Bau einer Zisterne ankündigte. Wie der Bürgermeister dem Schreiben entnahm, hält es das Recyclingunternehmen für eine Aufgabe der Gemeinde, eine Grundversorgung zum Löschwasserschutz herzustellen. Diese sei aktuell zu gering, die Kapazität der bereits vorhandenen Hydranten reiche nicht aus, um sie zu gewährleisten. Daher werde man nun auf dem Betriebsgelände eine Zisterne errichten und die Gemeinde verpflichten, die Kosten zu übernehmen.
Aus Sicht der Weiraer stellt sich die Situation allerdings etwas anders dar. Kurz gesagt sieht sie sich über die Abwägung des Bebauungsplans abgesichert und eben nicht für den Bau der Zisterne verantwortlich. Da das Grundproblem damit aber nicht aus der Welt geschafft ist, stellte sich nun die Frage, wie man in dieser Sache weiter vorgehen solle.
Verschiedene Varianten kristallisierten sich heraus: Zunächst einmal könnte man Cabka die Zisterne wie geplant bauen und dann ein Gericht entscheiden lassen, wer letztlich die Kosten tragen muss. So würde grundsätzlich geklärt, wie nun die rechtliche Lage ist.
Eine weitere Variante wäre es, die Zisterne auf Gemeindeland und -kosten zu bauen, sodass alle im Gewerbegebiet ansässigen Unternehmen von dieser profitierten. Denkbar wäre auch, Cabka am Bau der Kosten zu beteiligen, womöglich sogar zur Hälfte.
Eine Mehrheit für einen Vorschlag kam in der Diskussion nicht zustande. Um aber ein gutes Verhältnis zu Cabka bewahren zu können, wurde entschieden, dass der Bürgermeister zunächst noch einmal das Gespräch mit der Werksleitung suchen sollte. Über den Anwalt des Unternehmens hat die Gemeinde nun Gesprächsbereitschaft signalisiert, teilte Martin Jacob zum Wochenbeginn mit.
Eine Nachfrage der OTZ bei Cabka zum Sachverhalt ergab zunächst keine Ergebnisse. Da die Werksleitung am Montag nicht anwesend war, sei es zunächst nicht möglich, diese zu bearbeiten. Sobald es Neuigkeiten gebe, werde man diese unserer Zeitung aber mitteilen, sicherte ein Mitarbeiter zu.
Gemeinde Weira will sich mit Cabka einigen