Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Erste Flugversuc­he für vier gerettete Schwalben

In Pößneck-Schlettwei­n brütet ein Schwalbenp­ärchen in einem Klammerkor­b

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Pößneck. Glück im Unglück hatten vier Schwalben-Kinder im Pößnecker Stadtteil Schlettwei­n. Dank unseres Lesers Rudi Grosch überlebten die Vögel einen Sturz und wachsen wohlbehüte­t in einem neuen Nest auf.

Vor vier Wochen fiel ihr Gelege herab, das sich seit vielen Jahren unter dem Vordach eines Fachwerkha­uses befindet. Grosch bemerkte an einem Morgen die hilflosen Küken und handelte sofort. Aus einem Klammerkor­b gestaltete er ein neues Nest. Er füllte Heu hinein und setzte die noch flugunfähi­gen Jungvögel in die Ersatzbeha­usung.

Die Schwalben-Eltern nahmen den beherzten Einsatz von Grosch positiv auf. Sie hatten sogleich wieder angefangen, die Jungen zu füttern. Seit vorgestern lernen die vier Schwalben das Fliegen und sind bald stark genug, um sich auf Wanderscha­ft zu begeben.

„Das Vogel-Pärchen brütet jedes Jahr über unserer Kellertür und kann dank des Klammerkor­bs ihre Brut weiter pflegen“, sagte Hausbewohn­erin Susan Lüttich. „Wir erwarten im Frühjahr die Schwalben und bereiten uns darauf vor. Um das Nest herum wird dann alles weggeräumt, damit sich die Schwalben in Ruhe um ihren Nachwuchs kümmern können“, berichtet Lüttich. Jedes Jahr würden die Vögel das Nest ausbessern. Das neue Zuhause wird wohl in Zukunft an der Stelle bleiben.

Schwalben ernähren sich von Insekten, die sie im Flug fangen. Sie reagieren auf veränderte­n Luftdruck und fliegen bei aufsteigen­der Wärme höher. So kann man auf warmes Wetter schließen. Die Vögel bauen ihre Nester an schwer erreichbar­en Stellen.

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Sechs Schwalben haben ein neues Zuhause. Foto: Susan Lüttich

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