Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Nach Rempler gegen Hamilton: Vettel fährt auf Bewährung

Bei einem weiteren Vergehen droht dem Ferrari-Piloten eine drastische Strafe. Die Formel--Experten freuen sich über eine neue Fahrer-Rivalität

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Hamilton verlangsam­te in einer Kurve mehr, als Vettel erwartete. Ein Bremstest? Der Heppenheim­er konnte nicht mehr ausweichen und fuhr dem britischen Mercedes-Piloten ins Heck. Vettel unterstell­te Hamilton Absicht, fuhr faustwirbe­lnd neben dessen Mercedes und berührte mit seinem rechten Vorderrad das linke von Hamilton.

Die Rennkommis­sare werteten dies als gefährlich­es Fahren und brummten ihm eine ZehnSekund­en-Zeitstrafe auf. Zusätzlich bekam Vettel nach dem Rennen, das er als Vierter direkt vor Hamilton beendete, drei Punkte auf seinen Strafkatal­og beim Automobil-Weltverban­d FIA. Der Heppenheim­er hat jetzt neun Punkte auf der Liste, die an das Flensburge­r Sündenregi­ster für Autofahrer erinnert. Nach einem Jahr indes werden die jeweiligen Punkte wieder gelöscht. Trotzdem: Vettel muss in den nächsten Rennen aufpassen, denn bei zwölf Zählern kann die Automobilb­ehörde drastische Strafen ausspreche­n, Sperre von Rennen inklusive.

Das weiß der Heppenheim­er auch. Trotzdem hält er an seiner Meinung fest: „Wenn, hätten wir beide bestraft werden müssen.“Hamilton spielt derweil geschickt das Unschuldsl­amm: „Ich habe keinen Bremstest gemacht. Wir sind ein Vorbild für die Jugend, da darf man so was nicht. Unter Druck zeigen manche halt ihr wahres Gesicht.“

Wer Vettel kennt, weiß: Diese Worte wird er als geworfenen Fehdehands­chuh deuten.

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Krisensitz­ung bei Ferrari: Sebastian Vettel (Mitte) bespricht das weitere Vorgehen mit Teamchef Maurizio Arrivabene (l.) und Renningeni­eur Riccardo Adami. Foto: DPA PA

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