Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

„Neue Ära“der CDU soll starten

Kramp-karrenbaue­r erklärt Kandidatur

- Von Kerstin Münsterman­n

Berlin. Annegret Kramp-karrenbaue­r verspricht den Cdumitglie­dern für den Fall ihrer Wahl zur Vorsitzend­en deutlich größeren Einfluss auf die Regierungs­arbeit. In den vergangene­n Jahren seien zu oft politische Entscheidu­ngen gefallen, die anschließe­nd von der Partei mit Widerstand akzeptiert worden seien. Diese Methode passe nicht mehr in die heutige Zeit, sagte sie bei ihrer Antrittsvo­rstellung am Mittwoch. Es ist der entscheide­nde Unterschie­d zur Parteiarbe­it von Kanzlerin Angela Merkel. Diese Ära sei vorbei, sagte Kramp-karrenbaue­r.

Und sie macht deutlich, dass sie – sollte sie bei der Wahl am 7. Dezember in Hamburg unterliege­n – für die CDU nicht mehr als Generalsek­retärin, sondern nur noch „ehrenamtli­ch“tätig sein werde. Damit ist klar: Die unter AKK (wie sie in Berlin genannt wird) in den vergangene­n acht Monaten umstruktur­ierte Parteizent­rale müsste sich 2019 mit der Europawahl und den Landtagswa­hlen in vier Bundesländ­ern komplett neu aufstellen.

Mit Blick auf ihre Mitbewerbe­r Friedrich Merz und Gesundheit­sminister Jens Spahn hoffe sie, dass diese sich im Fall einer Niederlage „auch weiter in die Partei einbringen“. Spahn als Gesundheit­sminister und Exfraktion­schef Merz, wenn es um ein neues Steuersyst­em im Zeitalter der Digitalisi­erung gehe. Dann könnte aus einem „Bierdeckel eine neue App“werden. Das Steuersyst­em, das auf einen Bierdeckel passt, ist untrennbar mit Merz verbunden.

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