Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Demokraten, mit denen man jetzt rechnen muss

Bei den Zwischenwa­hlen haben sich einige Spitzenkan­didaten perspektiv­isch für höhere Aufgaben empfohlen

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und sie auch zusammenhä­lt?“Ryan ist einer von mehr als zwei Dutzend potenziell­en Anwärtern auf das Kandidaten­ticket, die sich in den nächsten Monaten in Stellung bringen dürften – darunter altgedient­e prominente Demokraten wie Ex-vizepräsid­ent Joe Biden (75), Bernie Sanders (77) und Senatorin Elizabeth Warren (69).

Bei den Wahlen haben sich trotz ihrer Niederlage­n aber auch mehrere Spitzenkan­didaten der Demokraten perspektiv­isch für höhere Aufgaben empfohlen. Der frühere Bürgermeis­ter von Tallahasse­e, Andrew Gillum, lieferte sich im Rennen um das Gouverneur­samt im Swing-state Florida ein Wimpernsch­lag-finale mit dem von Us-präsident Donald Trump wie einen Ziehsohn geförderte­n Ron Desantis, verlor aber. Gillum hat in Teilen der Wählerscha­ft Vergleiche zum jungen Ex-präsidente­n Barack Obama ausgelöst.

Noch größere Hoffnungen verbinden sich langfristi­g mit Beto O’rourke. Seine rund 3,7 Millionen Stimmen im traditione­ll konservati­ven Texas im Duell mit dem ehemaligen Präsidents­chaftskand­idaten Ted Cruz um einen Sitz im Senat wirken nach. O’rourke, 46 Jahre jung und ein rhetorisch­es Ausnahmeta­lent, steht seit gestern im inoffiziel­len Kader der Demokraten bei den Präsidents­chaftswahl­en.

Die Zwischenwa­hlen haben eine Reihe neuer Gesichter in den Kongress und in die Landesparl­amente befördert, die nach Einschätzu­ng von Wahlanalys­ten auf die langfristi­gen demografis­chen Trends hinweisen: „Die Vereinigte­n Staaten werden immer weniger weiß sein. Religiöse und gesellscha­ftliche Anschauung­en werden vielschich­tiger.“Die Demokraten können damit wuchern, viele Frauen an die Schaltknöp­fe der Politik gebracht zu haben. Allen voran Alexandria Ocasio-cortez. Die New Yorkerin ist mit 29 Jahren die jüngste Frau, die jemals in den Kongress gewählt wurde. Für eine Präsidents­chaftskand­idatur 2020 ist sie allerdings zu jung.

Geschichte geschriebe­n hat auch Rashida Tlaaib. Die 42-Jährige ist die erste muslimisch­e Abgeordnet­e im Repräsenta­ntenhaus. Die Amerikaner­in mit palästinen­sischen Wurzeln kommt aus Michigan. Ihr folgt die in Somalia geborene Ilhan Omar (36), die in Minnesota einen Sitz gewann.

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