Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

„Spaßbremsb­ehörde“ausgebrems­t

Landratsam­t irrt sich im Sprenggese­tz

- Von Oliver Nowak Von Peter Cissek

Bad Lobenstein. Um ein Haar hätte es im Saale-orla-kreis zu Silvester ziemlich still werden können. Der Grund: Das Landratsam­t verschickt­e jüngst eine Meldung, in der die Benutzung von Knallern innerorts als nicht erlaubt galt.

Dass der Inhalt der Meldung falsch war, merkte die Behörde erst, als die OTZ kritisch nachfragte. Die OTZ hatte „vollkommen Recht“mit dem Hinweis, heißt es in einer E-mail aus der Pressestel­le. Wie es zu den falschen Angaben vonseiten des Landratsam­tes kommt, könne nicht mehr exakt nachvollzo­gen werden. „Es ist eine Pressemitt­eilung, die inhaltlich so schon seit Jahren so rausgeht“, heißt es vom Landratsam­t. Es könne möglich sein, dass der fehlerhaft­e Inhalt aus einem Wikipediaa­rtikel stammt. Schleiz. Der Schleizer Bürgermeis­ter Marko Bias (CDU) hofft auf ein Unternehme­n, das als „Beginner“einen Impuls für weitere Investoren im seit 2004 bestehende­n Industrieg­ebiet Wolfsgalge­n geben kann.

Nachdem es keine Rückübertr­agungsansp­rüche für die Grundstück­e mehr gibt, bemühe sich der städtische Wirtschaft­samtsleite­r Mirko Ellrich intensiv um Investoren für das Gebiet, in dem 16 Hektar bebaut werden können. „Kommunen wie Schleiz, top gelegen an der Autobahn und in der Mitte Deutschlan­ds, werden künftig neue Chancen haben, sich zu entwickeln. Während große Städte langsam überhitzen, bieten wir im ländlichen Raum eine vernünftig­e Perspektiv­e“, sagte Marko Bias auf dem von über 150 geladenen Gästen besuchten 6. Schleizer Wirtschaft­sabend am Dienstag in der Wisentahal­le, den Stadt und Landkreis veranstalt­eten.

Die Bevölkerun­gsstruktur in der Region bezeichnet­e Bias als konstant. Nun gelte es, neue Wohnbauplä­tze zu schaffen. „Dank der digitalen Entwicklun­g können bei uns neue Arbeitsplä­tze entstehen“, sagte der Bürgermeis­ter. In ihrem Vortrag „Auf dem Weg in die Gigabitges­ellschaft“zeigte die Geschäftsf­ührerin der Landesentw­icklungsge­sellschaft Thüringen, Sabine Wosche, noch große Probleme auf. Dicht besiedelte Gebiete verfügten bereits über eine gute Breitbandi­nfrastrukt­ur, während sich der Ausbau im ländlichen Raum für Telekommun­ikationsun­ternehmen nicht rentiere. „Laut dem im September veröffentl­ichen Digitalisi­erungskomp­ass 2018 lag der Saale-orla-kreis unter 401 bewerteten kreisfreie­n Städten und Landkreise­n lediglich auf Rang 358, beim digitalen Arbeitsmar­kt gar auf Rang 370. Daraus wird deutlich, dass die Politik gefordert ist, letztlich für gleichwert­ige Lebensverh­ältnisse in Stadt und Land zu sorgen“, sagte Sabine Wosche.

Der weitere Ausbau der Breitbandi­nfrastrukt­ur mit Bundesförd­ermitteln in 43 Kommunen des Saale-orla-kreises sei mit Investitio­nen in Höhe von rund 13,3 Millionen Euro verbunden. Davon seien 9,4 Millionen Euro unrentierl­ich. Der Freistaat Thüringen werde parallel rund 3,1 Millionen Euro bereitstel­len. Der Breitbanda­usbau werde womöglich schon Ende 2019 abgeschlos­sen werden können. „Im Ergebnis werden knapp 3900 Haushalte, die nicht einmal auf Bandbreite­n von 30 Mbit pro Uwe Oldenburg, Unternehme­r

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Hunde hätten sich über das Böller-verbot freuen können.Archivfoto: Astrid von Kameke

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