Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
„Spaßbremsbehörde“ausgebremst
Landratsamt irrt sich im Sprenggesetz
Bad Lobenstein. Um ein Haar hätte es im Saale-orla-kreis zu Silvester ziemlich still werden können. Der Grund: Das Landratsamt verschickte jüngst eine Meldung, in der die Benutzung von Knallern innerorts als nicht erlaubt galt.
Dass der Inhalt der Meldung falsch war, merkte die Behörde erst, als die OTZ kritisch nachfragte. Die OTZ hatte „vollkommen Recht“mit dem Hinweis, heißt es in einer E-mail aus der Pressestelle. Wie es zu den falschen Angaben vonseiten des Landratsamtes kommt, könne nicht mehr exakt nachvollzogen werden. „Es ist eine Pressemitteilung, die inhaltlich so schon seit Jahren so rausgeht“, heißt es vom Landratsamt. Es könne möglich sein, dass der fehlerhafte Inhalt aus einem Wikipediaartikel stammt. Schleiz. Der Schleizer Bürgermeister Marko Bias (CDU) hofft auf ein Unternehmen, das als „Beginner“einen Impuls für weitere Investoren im seit 2004 bestehenden Industriegebiet Wolfsgalgen geben kann.
Nachdem es keine Rückübertragungsansprüche für die Grundstücke mehr gibt, bemühe sich der städtische Wirtschaftsamtsleiter Mirko Ellrich intensiv um Investoren für das Gebiet, in dem 16 Hektar bebaut werden können. „Kommunen wie Schleiz, top gelegen an der Autobahn und in der Mitte Deutschlands, werden künftig neue Chancen haben, sich zu entwickeln. Während große Städte langsam überhitzen, bieten wir im ländlichen Raum eine vernünftige Perspektive“, sagte Marko Bias auf dem von über 150 geladenen Gästen besuchten 6. Schleizer Wirtschaftsabend am Dienstag in der Wisentahalle, den Stadt und Landkreis veranstalteten.
Die Bevölkerungsstruktur in der Region bezeichnete Bias als konstant. Nun gelte es, neue Wohnbauplätze zu schaffen. „Dank der digitalen Entwicklung können bei uns neue Arbeitsplätze entstehen“, sagte der Bürgermeister. In ihrem Vortrag „Auf dem Weg in die Gigabitgesellschaft“zeigte die Geschäftsführerin der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, Sabine Wosche, noch große Probleme auf. Dicht besiedelte Gebiete verfügten bereits über eine gute Breitbandinfrastruktur, während sich der Ausbau im ländlichen Raum für Telekommunikationsunternehmen nicht rentiere. „Laut dem im September veröffentlichen Digitalisierungskompass 2018 lag der Saale-orla-kreis unter 401 bewerteten kreisfreien Städten und Landkreisen lediglich auf Rang 358, beim digitalen Arbeitsmarkt gar auf Rang 370. Daraus wird deutlich, dass die Politik gefordert ist, letztlich für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu sorgen“, sagte Sabine Wosche.
Der weitere Ausbau der Breitbandinfrastruktur mit Bundesfördermitteln in 43 Kommunen des Saale-orla-kreises sei mit Investitionen in Höhe von rund 13,3 Millionen Euro verbunden. Davon seien 9,4 Millionen Euro unrentierlich. Der Freistaat Thüringen werde parallel rund 3,1 Millionen Euro bereitstellen. Der Breitbandausbau werde womöglich schon Ende 2019 abgeschlossen werden können. „Im Ergebnis werden knapp 3900 Haushalte, die nicht einmal auf Bandbreiten von 30 Mbit pro Uwe Oldenburg, Unternehmer