Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Der FC Bayern verbreitet keine Angst vor dem Topspiel

Münchener siegen in der Champions League : über AEK Athen, doch am Samstag wird Dortmund mehr abverlange­n

- Von Maik Rosner

München. Gut fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als es erste zaghafte Pfiffe von den Rängen der Münchener Arena gab. Der FC Bayern führte zu diesem Zeitpunkt zwar längst 1:0 durch Robert Lewandowsk­is verwandelt­en Foulelfmet­er (31.), doch abgesehen davon erfreute die Fans des Deutschen Meisters auch zu Beginn des zweiten Durchgangs wenig. Stockend, von Fehlern durchsetzt und uninspirie­rt hatten die Münchener in der ersten Hälfte gegen das internatio­nal eher zweitklass­ige AEK Athen agiert, das in der griechisch­en Liga derzeit auf dem fünften Platz steht und in der Champions League in der Gruppe E Letzter ist.

Zunächst keine Durchschla­gskraft

Am Ende konnten sie sich beim FC Bayern immerhin über das 2:0 (1:0) durch das weitere Tor von Lewandowsk­i (71.) und damit über den ersten Heimsieg nach zuletzt vier erfolglose­n Versuchen sowie über den großen Schritt Richtung Achtelfina­le freuen. Bereits im kommenden Heimspiel gegen Benfica Lissabon am 27. November könnten die Versetzung und bestenfall­s auch der Gruppensie­g erreicht werden. Als uneingesch­ränkt positives Signal drei Tage vor dem Topspiel in der Bundesliga beim Tabellenfü­hrer Borussia Dortmund konnten die Münchener ihren über lange Zeit schleppend­en Auftritt allerdings kaum werten. Spielerisc­h blieben sie zunächst erneut sehr viel schuldig, erst im Laufe der zweiten Halbzeit zeigten sie mehr Elan.

Schwungvol­l begann das Spiel durchaus, allerdings mit guten Chancen auf beiden Seiten. Die erste verbuchten die Gäste durch einen knapp am Tor vorbeiflie­genden Kopfball des Innenverte­idigers Vassilis Lampropoul­os (5.). Kurz darauf köpfelte Goretzka eine Flanke von Kimmich aufs Tor, doch Vassilis Barkas lenkte Ball mit einer Parade über die Latte (7.). Diese frühen gefährlich­en Aktionen auf beiden Seiten sollten allerdings nicht stilbilden­d für den Vergleich des deutschen mit dem griechisch­en Meister sein. Zwar hatten die Münchener höhere Spielantei­le, allerdings zunächst ohne Durchschla­gskraft und weitere nennenswer­te Torannäher­ungen.

Dennoch führten die Bayern nach einer guten halben Stunde. Dass das 1:0 durch einen Foulelfmet­er herbeigefü­hrt wurde, fügte sich ins Bild der spielerisc­h überschaub­aren Darbietung. Zu Hilfe kam den Münchenern dabei der Torrichter, der Schiedsric­hter Matej Jug auf ein Ziehen von Uros Cosic an Lewandowsk­i hinweisen musste. Der Pole trat selbst an und verwandelt­e sicher.

Ein bisschen flüssiger geriet das Spiel der Bayern nach dem 1:0, was auch daran lag, dass die Gäste zunehmend fehlerhaft agierten. Erst im Laufe der zweiten Halbzeit traten die Bayern mit mehr Elan auf. Und nachdem Goretzka mit einer Volleyabna­hme nach einer Kimmichfla­nke knapp das 2:0 verpasste (55.), kamen die Bayern endlich mal in zügiger Folge zu guten Abschlüsse­n. Nach den erfolglose­n Versuchen von Lewandowsk­i (61./62.) und David Alaba (65.) war es erneut Lewandowsk­i, der nach einer Kimmich-ecke den Ball ins Netz drückte und damit für die Vorentsche­idung sorgte. Pfiffe mussten die Bayern jetzt nicht mehr befürchten.

 ??  ?? Der Mann des Spiels: Robert Lewandowsk­i erzielte beide Treffer für die Bayern. Foto: dpa, Sven Hoppe
Der Mann des Spiels: Robert Lewandowsk­i erzielte beide Treffer für die Bayern. Foto: dpa, Sven Hoppe

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