Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Ein Ende der Willkür
Die Willkür hat jetzt ein Ende. Wo die Stadtspitze dem Sport wohlwollend gegenübersteht und dessen Leistung anerkennt, blieben in der Vergangenheit die Vereine meist verschont. Woanders aber flatterte eine saftige Rechnung auf die Schreibtische der ehrenamtlichen Funktionäre. Das alles ist mit der Novellierung des Thüringer Sportfördergesetzes jetzt beendet.
Insofern war es ein überfälliger Schritt, dass die Landesregierung mit dem neuen Gesetz die kostenlose Nutzung für den Breitensport garantiert. Denn: Der Thüringer Sport ist kein Bittsteller. Dass 60.000 Ehrenamtliche im Freistaat rein statistisch gesehen jährlich 13 Millionen Arbeitsstunden leisten und damit ja den Kommunen erhebliche Arbeit gerade bei der so wichtigen Betreuung von Kindern und Jugendlichen abnehmen, ist ein starkes Argument.
Allerdings ist es wenig konsequent, wenn die 54 Thüringer Schwimmvereine mit ihren 5600 Mitgliedern mit dem Argument der hohen Betriebskosten vom neuen Gesetz nicht profitieren. Dabei stärken sie doch die Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen oder bilden Rettungsschwimmer aus. Meist ehrenamtlich natürlich.
Insofern ist das neue Sportfördergesetz lediglich ein Kompromiss, der dennoch den Thüringer Sport an der Basis stärkt.
Vor allem beendet er die Willkür, ob nun eine Rechnung ausgestellt wird oder eben nicht.