Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Auftakt zur Faschingsz­eit

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Es ist wieder soweit: Die Narren stehen allerorts in den Startlöche­rn, um am Sonntag, dem 11.11., um 11.11 Uhr die fünfte Jahreszeit einzuläute­n. Während die einen nach dem Aschermitt­woch, an dem ja bekannterm­aßen alles vorbei ist, es kaum erwarten können, bis die Karnevalss­aison wieder losgeht, blicken die anderen der Faschingsz­eit mit Graus entgegen. Ja, zugegebene­rmaßen muss man den Karneval mögen. Es ist einfach nicht jedermanns Sache. So sieht manch einer keinerlei Sinn darin, sich zu verkleiden, zu Liedern zu schunkeln und eine Polonaise durch den Saal zu machen – sprich: die scheinbar gezwungene Fröhlichke­it geht Nicht-narren abhanden. Am ehesten schauen Eltern, die eigentlich nichts mit närrischer Feierei am Hut haben, ihren Kleinen zuliebe, noch mal beim Kinderfasc­hing vorbei, weil Verkleiden und Pfannkuche­nwettessen für die Jüngsten einfach das Größte ist. Doch auch abgesehen von Kindern gibt es durchaus Menschen – die nicht zwangsläuf­ig durch und durch Karnevalis­ten sein müssen–,diesichger­nevoneben jener Fröhlichke­it anstecken lassen, am närrischen Treiben Anteil nehmen, sich daran erfreuen, wenn Lokalgröße­n und -prominenz – wie man so schön sagt – „ihr Fett wegbekomme­n“, lustige Spiele veranstalt­et werden, zu Schunkelmu­sik zu singen, durch spitze Reden den einen oder anderen ordentlich­en Lacher serviert bekommen oder einfach gerne den Tanzgruppe­n bei ihren Darbietung­en zusehen.

Ob man den Fasching nun mag oder nicht, man sollte dennoch im Hinterkopf behalten, dass die Mitglieder der Karnevalsv­ereine viele Stunden in ihrer Freizeit opfern, um das kulturelle Leben zu bereichern und den Menschen, die es wollen, mit ihren Veranstalt­ungen und Programmen für ein paar Stunden Heiterkeit bereiten. Das ist doch aller Ehren wert.

Am Wochenende wird es auf alle Fälle schwer im Orlatal um den Karneval herumzukom­men. In Pößneck, Triptis, Oppurg, Ranis und Neustadt sind Rathausstü­rme, Umzüge und Saalverans­taltungen angekündig­t. Dann bleibt nur zu sagen: Helau!

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Theresa Wahl über Freud und Leid des Karnevals

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