Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Jutta Pavel für Parkinson-engagement geehrt
Die Gründerin der Pößnecker Selbsthilfegruppe nahm in Erfurt Selbsthilfepreis entgegen
Langenorla. Es habe sie sehr gefreut, nach 20 Jahren immer noch anerkannt zu werden, meint Jutta Pavel aus Langenorla am Donnerstagvormittag. Es ist ihre Reaktion auf die Tatsache, dass sie am 1. November in Erfurt mit dem Selbsthilfepreis 2018 ausgezeichnet wurde – und zwar für ihr Engagement als Gründerin und langjährige Vorsitzende der Deutsche Parkinson Vereinigung, Regionalgruppe Pößneck. Die Selbsthilfegruppe umfasse derzeit 45 Mitglieder.
Der Thüringer Selbsthilfepreis wurde erstmals 2016 vom Verband der Ersatzkassen ausgeschrieben. In diesem Jahr haben sich insgesamt 59 Selbsthilfegruppen für den Preis beworben, heißt es in einer Mitteilung des Verbands, der die Interessen von sechs Ersatzkassen vertritt. Neben vier ausgezeichneten Gruppen erhielten auch fünf Einzelpersonen je einen Sonderpreis. Darunter Jutta Pavel.
Vorgeschlagen wurde sie von Steffi Wolff, stellvertretende Vorsitzende der Selbsthilfegruppe Parkinson. „Ich bin vor zwei Jahren während einer Selbsthilfe-schulung im Landratsamt über einen ausliegenden Flyer auf den Preis aufmerksam geworden und hatte damals schon Jutta und die Selbsthilfegruppe vorgeschlagen.“
Dieses Mal habe sie die Bewerbung noch einmal umgeschrieben–mehraufdieperson konzentriert – und im Januar eingereicht. Vor zwei Monaten sei dann die Benachrichtigung eingegangen, dass Jutta Pavel den Sonderpreis erhält.
Eva Kugel, die heutige Vorsitzende der Gruppe, nickt und beschreibt die Auszeichnung als Würdigung für das Schaffen von Pavel. „Das hilft dem Verein auf jeden Fall weiter, alles am Laufen zu halten, ein Ansprechpartner zu sein. Und die Mitglieder sind sehr stolz darauf.“
Kugel hat den Vorsitz der Gruppe übernommen, die am 21. November in der Pinsenberghalle in Krölpa ihr 20-jähriges Bestehen feiern wird. Die frühere Vorsitzende Pavel engagiert sich aber weiterhin um die Parkinson-gruppe und freut sich darüber, bis heute von Betroffenen und Angehörigen für Rat und Kontakte angesprochen zu werden.
Wichtig sei das Miteinander, die Unterstützung durch Menschen, die ebenfalls wissen, welche Auswirkungen eine erschöpfende Parkinson-erkrankung auf Familien, Berufskarrieren und das Leben allgemein haben kann. Aber die Frauen äußern auch Kritik: Der bürokratische Aufwand werde immer größer und erschwere das Engagement zunehmend.
Kontakt zur Regionalgruppe Pößneck per Telefon () und per Mail an: kugel-shgparki@t-online.de