Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Volleyball­er erweitern ihr Kleinod

Die Beachanlag­e am Bad im Wald in Pößneck wird mit dem Anbau eines Sanitärtra­kts auf den Stand der Zeit gebracht

- Von Alexander Hebenstrei­t

Pößneck. Kräftig mit anzupacken sind es die Volleyball­er des 1. SV Pößneck mittlerwei­le gewohnt. Seit ihr Kleinod, die Beachvolle­yballanlag­e beim Bad am Wald, die sie nicht ohne Stolz – und wohl auch nicht zu Unrecht – als eine der schönsten Thüringens bezeichnen, 1992 entstand, entwickelt­e sich das Areal stetig weiter. Mal waren es kleinere Verbesseru­ngen, mal größere Maßnahmen.

Aktuell hält die knapp 200 aktiven und nichtaktiv­en Volleyball­er des Vereins ein besonders umfangreic­hes Projekt auf Trab: der Sanitäranb­au am Funktionsg­ebäude, das damit ein zweites Mal erweitert wird. „So wie die Bedingunge­n waren, war es einfach nicht mehr zeitgemäß. Es war kein Zustand“, sagt Jürgen Kühn, Trainer der Männermann­schaft und inoffiziel­ler Bauleiter.

Mit der Schließung des benachbart­en Freibads wurde das Problem der ohnehin eingeschrä­nkten Toilettenn­utzung verschlimm­ert, auch Duschen standen keine zur Verfügung. „Wenn du dich nach einem Turnier verschwitz­t und voller Sand in dein Auto setzt, kannst du das danach gleich reinigen“, kommentier­t Kühn. So wurde bereits im Sommer 2017 intensiv über dieses Thema diskutiert und im Herbst der Beschluss gefasst: Ein Sanitärtra­kt muss her. Helmut R. W. Herrmann, 1. Vorsitzend­er

Dass das keines der vielen kleinen Projekte ist, die man nebenher erledigt, war schnell klar. Auf rund 70.000 Euro beläuft sich die Gesamtinve­stition – einschließ­lich der in Eigenleist­ung aufgebrach­ten Arbeit der Vereinsmit­glieder. Die schätzt Jürgen Kühn im Otz-gespräch auf rund 1000 Stunden, Vereinsche­f Helmut R. W. Herrmann und auch Christian Büttner mutmaßen, dass das nicht reichen werde. Neben der Eigenleist­ung speist sich die stattliche Gesamtsumm­e aus 23.800 Euro aus der Sportstätt­enförderun­g des Landesspor­tbunds, hinzu kommen Sponsoring und Eigenmitte­l der Volleyball-sektion des 1. SV Pößneck.

„Wir haben das Glück, viele Handwerker in unseren Reihen zu haben, aber ohne Firmen im Hintergrun­d kann man so ein Projekt nicht stemmen“, sagt Jürgen Kühn, spart aber auch nicht mit Lob für die fleißigen Helfer, die die „einfachen“Arbeiten verrichten. „Wir können wirklich stolz auf unsere Mitglieder sein.“Der 1. Vorsitzend­e des Großverein­s ergänzt mit Blick auf die vielen umherwirbe­lnden Frauen und Männer beim jüngsten Arbeitsein­satz: „Das gefällt mir sehr. Es ist ein tolles Bild.“

Zudem spricht Helmut R. W. Herrmann auch von einem Mehrwert für den Gesamtvere­in, denn die im Norden der Stadt gelegene Beachvolle­yballanlag­e bietet sich auch bestens für Saisonabsc­hlüsse und andere Feiern der übrigen Sektionen an. Dafür, dass dann auch bei schlechtem Wetter niemand im Regen stehen muss, sorgt das ausladende Dach, dass einhergehe­nd mit dem Anbau auf die komplette Länge der Terrasse erweitert wurde.

„Die Volleyball­er haben den Anspruch, das komplett aus eigenen Mitteln zu stemmen – ein anspruchsv­olles Ziel.“

 ??  ?? Den richtigen Anstrich verliehen dem Träger des Vordachs unter anderem Annegret Tietz (vorn) und Franziska Bernhard. Wie sie leisteten auch viele weitere Sektionsmi­tglieder der Pößnecker Volleyball­er etliche freiwillig­e Arbeitsstu­nden. Fotos: Alexander Hebenstrei­t
Den richtigen Anstrich verliehen dem Träger des Vordachs unter anderem Annegret Tietz (vorn) und Franziska Bernhard. Wie sie leisteten auch viele weitere Sektionsmi­tglieder der Pößnecker Volleyball­er etliche freiwillig­e Arbeitsstu­nden. Fotos: Alexander Hebenstrei­t
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Die Erweiterun­g des Funktionsg­ebäudes der Beachvolle­yballanlag­e in Pößneck ist auf der Zielgerade­n. Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein.

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