Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Volleyballer erweitern ihr Kleinod
Die Beachanlage am Bad im Wald in Pößneck wird mit dem Anbau eines Sanitärtrakts auf den Stand der Zeit gebracht
Pößneck. Kräftig mit anzupacken sind es die Volleyballer des 1. SV Pößneck mittlerweile gewohnt. Seit ihr Kleinod, die Beachvolleyballanlage beim Bad am Wald, die sie nicht ohne Stolz – und wohl auch nicht zu Unrecht – als eine der schönsten Thüringens bezeichnen, 1992 entstand, entwickelte sich das Areal stetig weiter. Mal waren es kleinere Verbesserungen, mal größere Maßnahmen.
Aktuell hält die knapp 200 aktiven und nichtaktiven Volleyballer des Vereins ein besonders umfangreiches Projekt auf Trab: der Sanitäranbau am Funktionsgebäude, das damit ein zweites Mal erweitert wird. „So wie die Bedingungen waren, war es einfach nicht mehr zeitgemäß. Es war kein Zustand“, sagt Jürgen Kühn, Trainer der Männermannschaft und inoffizieller Bauleiter.
Mit der Schließung des benachbarten Freibads wurde das Problem der ohnehin eingeschränkten Toilettennutzung verschlimmert, auch Duschen standen keine zur Verfügung. „Wenn du dich nach einem Turnier verschwitzt und voller Sand in dein Auto setzt, kannst du das danach gleich reinigen“, kommentiert Kühn. So wurde bereits im Sommer 2017 intensiv über dieses Thema diskutiert und im Herbst der Beschluss gefasst: Ein Sanitärtrakt muss her. Helmut R. W. Herrmann, 1. Vorsitzender
Dass das keines der vielen kleinen Projekte ist, die man nebenher erledigt, war schnell klar. Auf rund 70.000 Euro beläuft sich die Gesamtinvestition – einschließlich der in Eigenleistung aufgebrachten Arbeit der Vereinsmitglieder. Die schätzt Jürgen Kühn im Otz-gespräch auf rund 1000 Stunden, Vereinschef Helmut R. W. Herrmann und auch Christian Büttner mutmaßen, dass das nicht reichen werde. Neben der Eigenleistung speist sich die stattliche Gesamtsumme aus 23.800 Euro aus der Sportstättenförderung des Landessportbunds, hinzu kommen Sponsoring und Eigenmittel der Volleyball-sektion des 1. SV Pößneck.
„Wir haben das Glück, viele Handwerker in unseren Reihen zu haben, aber ohne Firmen im Hintergrund kann man so ein Projekt nicht stemmen“, sagt Jürgen Kühn, spart aber auch nicht mit Lob für die fleißigen Helfer, die die „einfachen“Arbeiten verrichten. „Wir können wirklich stolz auf unsere Mitglieder sein.“Der 1. Vorsitzende des Großvereins ergänzt mit Blick auf die vielen umherwirbelnden Frauen und Männer beim jüngsten Arbeitseinsatz: „Das gefällt mir sehr. Es ist ein tolles Bild.“
Zudem spricht Helmut R. W. Herrmann auch von einem Mehrwert für den Gesamtverein, denn die im Norden der Stadt gelegene Beachvolleyballanlage bietet sich auch bestens für Saisonabschlüsse und andere Feiern der übrigen Sektionen an. Dafür, dass dann auch bei schlechtem Wetter niemand im Regen stehen muss, sorgt das ausladende Dach, dass einhergehend mit dem Anbau auf die komplette Länge der Terrasse erweitert wurde.
„Die Volleyballer haben den Anspruch, das komplett aus eigenen Mitteln zu stemmen – ein anspruchsvolles Ziel.“