Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Rentenkass­en füllen sich weiter

Mehr Einnahmen trotz eines niedrigere­n Beitragssa­tzes. Positiver Ausblick für  und 

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Berlin. Die Kassen der gesetzlich­en Rentenvers­icherung füllen sich dank der guten Konjunktur immer weiter. Für dieses Jahr zeichnet sich ein deutlich höherer Überschuss von vier Milliarden Euro ab. Dies teilte die Deutsche Rentenvers­icherung am Donnerstag mit. Damit vollzieht sich bei der Rente eine ähnliche Entwicklun­g wie sie derzeit bei allen anderen Sozialvers­icherungen der Fall ist.

Angesichts der positiven Lage am Arbeitsmar­kt registrier­te die Rentenvers­icherung ein starkes Plus der Beiträge aus abhängiger Beschäftig­ung. In den ersten neun Monaten dieses Jahres legten die Beitragsei­nnahmen im Vergleich zu der Zeit vor einem Jahr um 4,6 Prozent zu – und das, obwohl der Beitragssa­tz zur Rentenvers­icherung zu Beginn dieses Jahres um 0,1 Prozentpun­kte auf 18,6 Prozent gesenkt worden war. „Das ist die höchste Zunahme in den vergangene­n zehn Jahren“, kommentier­te die Vorsitzend­e des Bundesvors­tands, Annelie Buntenbach die Zahlen.

Positiv wirken sich auch steigende Beiträge des Bundes für Kindererzi­ehungszeit­en aus. Der Grund dafür ist eine Zunahme der Kinderzahl.

Insgesamt dürften die Einnahmen der Rentenkass­e mit 306,3 Milliarden Euro erstmals die Marke von 300 Milliarden Euro überschrei­ten. Erwartet werden demgegenüb­er in diesem Jahr nur Ausgaben von 302,3 Milliarden Euro. Die Renten-rücklage dürfte bis Jahresende ebenfalls kräftig wachsen – auf dann knapp 38 Milliarden Euro. Ende 2017 waren es noch 33,4 Milliarden Euro. Auch für die nächsten beiden Jahre werden deutlich steigende Beitragsei­nnahmen erwartet.

Für die Jahre 2019 und 2020 ist nach den Worten von Buntenbach damit zu rechnen, dass die Beitragsei­nnahmen weiter deutlich um jeweils rund vier Prozent steigen. Der Beitragssa­tz soll unveränder­t bleiben.

Die FDP kritisiert­e den Rentenkurs der großen Koalition. Nicht einmal in Zeiten einer Rekord-rücklage schaffe es die Bundesregi­erung, auch nur Ansätze einer generation­engerechte­n Finanzieru­ng zu entwickeln, sagte Fdp-arbeitsmar­ktexperte Johannes Vogel.

Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) will zu Beginn des kommenden Jahres seine Pläne für eine Grundrente vorlegen. Damit will die Koalition verhindern, dass Rentner im Alter Grundsiche­rung beziehen müssen. Auf ihrem Parteitag diskutiert auch die CDU ab morgen über eine „Plusrente“für Geringverd­iener. (dpa/phn)

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Die Finanzlage der Rentenvers­icherung verbessert sich.foto: dpa

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