Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Der Taufpate

Johannes Wächter war Rennleiter aus Leidenscha­ft und Mitbegründ­er des Motorsport­spektakels

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Schleizer Vorschussv­erein sammelte er in den Städten Bitterfeld, Insterburg und Neusalz weitere Erfahrunge­n in seinem Beruf. Der 1. Weltkrieg unterbrach seine berufliche Laufbahn, im November 1914 wurde er zur Infanterie eingezogen. Ein Querschläg­er im rechten Schulterge­lenk beendete vorzeitig seine ungewollte militärisc­he Laufbahn. Nach seiner Genesung verdiente er sich sein Geld erneut als Banker. Doch zu einer „richtigen“Genesung sollte es eigentlich nie kommen. Im Juni 1919 heiratete er seine Frau Elisabeth, mit der er drei Mädchen groß zog. Bereits 1920 übernahm er die Leitung der neu eröffneten Zweigstell­e der Adcabank, die er bis Juli 1942 im Zusammensc­hluss mit der Thüringer Staatsbank führte.

Der Name Wächter steht nicht nur für das Schleizer Dreieck. Der Familie gelang 1921, die katholisch­e Kirchgemei­nde in Schleiz ins Leben zu rufen.

Mit dem Kriegsende 1945 wurde Johannes Wächter auch sein Beruf als Bankdirekt­or genommen. Im Sommer 1950 siedelte Familie Wächter nach Himmelsthü­r bei Hildesheim um. Nach einigen Monaten der Arbeitslos­igkeit übernahm Wächter bei Habasit, einer Kunststoff-treibrieme­n-firma, die Vertretung für Norddeutsc­hland. Bereits 1952 gründete er in Hildesheim die Firma Wächter & Dr. Senftleben, die sich ebenfalls auf Treibrieme­n spezialisi­erte. In diesem Unternehme­n war Wächter als Geschäftsf­ührer äußerst erfolgreic­h. Mehrfach kehrte der Geschäftsm­ann in dieser Zeit in seine Heimat zurück. Im Alter von 65 Jahren verstarb Johannes Wächter überrasche­nd an einem Herzinfark­t.

 ??  ?? Die Macher des Schleizer Dreiecks in der Vorkriegsz­eit: Rudolf Zörrner (v.l.), Johannes Wächter und Zuckerbäck­ercker Gräf. Foto: Jürgen Müller
Die Macher des Schleizer Dreiecks in der Vorkriegsz­eit: Rudolf Zörrner (v.l.), Johannes Wächter und Zuckerbäck­ercker Gräf. Foto: Jürgen Müller

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