Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Domme und das Metal-Festival
Wie Dominic Beier aus Garsitz unverhofft zum Organisieren kam
den Aufwand wert? „Irgendwie hat es sich so ergeben”, grinst der junge Mann, der im Berufsleben Zerspaner ist. „Weder wollten wir was erzwingen, noch vor einer Entwicklung davonlaufen.” Doch im ersten MUR-Jahr kamen 450 Leute. „Und das, obwohl ich am Anfang mächtig Schiss hatte, dass wir ein fettes Minus kriegen. Dann hat es sich doch gefüllt und die Sorge, war eher, ob die Getränke reichen. Alles ging gut, alles blieb friedlich, alles auf dem Sportplatz blieb heil und die Zeltgelegenheiten fanden viele prächtig.“
Die Fortsetzung war ein Muss
So werden es nach sechs Bands bei der Premiere diesmal vierzehn sein. Es wird statt einem diesmal zwei Tage dauern. Und ja, nach fünf Euro Eintritt im letzten Jahr werden es diesmal 20 sein. Allerdings nur an der Abendkasse. Im Vorverkauf, kostet der Eintritt nur 15 Euro. „Damit wir ein bisschen planen können“, sagt Dominic Beier. 666 Tickets maximal gibt es vorher, der Rest bleibt verfügbar. Und 1000 ist das Limit. Das sei eine wichtige Schallmauer, erklärt Dominic. Darüber hinaus steigen die behördlichen Anforderungen. Dann braucht es ein Gefahrenkonzept, Notfallpläne, Rettungswege.
Aber auch davon abgesehen wünscht es sich Dominic Beier weiter übersichtlich. Das ursprüngliche Motiv, sich einmal zu entspannen und nicht Musik machen zu müssen, soll ja nicht aus dem Auge verloren werden. Trotzdem hat er sich der Aufgabe gestellt, alle Kalkulationen zu machen. Wie viel Getränke braucht es? Zum Glück kann er sich auf dieselben Anbieter aus der Region verlassen, wie die Wittgendorfer Festorganisatoren und schätzt deren Erfahrungen. Auch hat er lernen müssen, dass Bühne eben nicht gleich Bühne ist, sondern einen Standsicherheitsnachweis braucht. Und dass ein Anbieter aus Thüringen längst keinen besseren Preis machen muss, als einer aus Hannover. Sehr froh sind die Vereinsmitglieder, die inzwischen 46 an der Zahl und deutlich altersgemischt sind, darüber, dass sie Hilfe bekommen. „Es gibt viele Sponsoren. Die Stadt ist uns freundlich gesonnen, stellt Absperrzäune bereit. Wir fühlen uns nicht isoliert, sondern willkommen.“Schließlich organisiert der Verein auch den Weihnachtstanz (mit Metal) und soll demnächst einen Mittelaltermarkt in Königsee mit organisieren helfen. Das ist es nur recht und billig, sich zu revanchieren, wo es geht:
„Wir hatten im letzten Jahr Kritik an der Zuwegung. Da haben wir 15 Tonnen Schotter geordert und werden die auf der Zufahrt verteilen, damit sie nicht so hucklig ist. „Aber erst kurz vorm Fest“, schmunzelt Domme. Er weiß, wie Gewitter die Wege gerade im Sommer auswaschen können.