Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Eine gegen Nahles
Wie Simone Lange versucht, Vorsitzende der SPD zu werden. Sie ist Oberbürgermeisterin von Flensburg und stammt aus Rudolstadt
Simone Lange wurde am 24. Oktober 1976 in Rudolstadt geboren.
1995 machte sie dort ihr Abitur am Gymnasium Fridericianum. Nachdem sie ihr Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Kiel 1998 als Diplom-Verwaltungswirtin im Fachbereich Polizei abgeschlossen hatte, war sie von 1999 bis 2012 als Sachbearbeiterin bei der Kriminalpolizei in Flensburg beschäftigt.
Von 2005 bis 2007 studierte sie Allgemeines Management. Lange trat 2003 in die SPD ein. Von 2012 bis 2016 war sie Mitglied im schleswig-holsteinischen Landtag.
Seit Januar 2017ist sie Oberbürgermeisterin in Flensburg. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. trotz Gerhard Schröder eingetreten“. Die Agenda-Politik sei ein großer Fehler gewesen, die Bevormundung und Sanktionierung von Arbeitslosen gehöre abgeschafft. Lange ist für ein bedingungsloses Grundeinkommen, für kostenlose Bildung und gegen die Verrechnung von Sozialleistungen. Sie wünscht sich „ein Abrüstungsstatt eines Heimatministeriums“. Ein linkes Profil. Das passt zum schleswig-holsteinischen SPD-Landesverband. Viele vermuten, dass Lange dort den Vorsitz übernehmen wolle. Sie lacht, wenn man danach fragt – eine professionelle Form, die Antwort zu verweigern.
Der jetzige Landeschef Ralf Stegner findet bissige Worte für Langes Kandidatur: „Wer für das Amt Willy Brandts kandidiert, muss das wollen und können“, sagt er und fügt hinzu: „Einen taktischen Umgang mit der Kandidatur für dieses Amt unterstelle ich niemandem – das wäre sicher auch unangemessen.“
„Wer für das Amt Willy Brandts kandidiert, muss das wollen und können.“
Ralf Stegner, schleswigholsteinischer SPD-Chef