Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
„Ich wünsche mir Fairness“
Gesellschafterin Astrid Kollmar über Basketball-Leidenschaft, finanzielle Risiken, Enttäuschungen und Ziele der Rockets
neue Strukturen aufbauen wollte, Sie sich aber dagegen gewehrt haben.
Ich war nicht gegen neue Strukturen und auch nicht gegen neue Gesellschafter. Das Konstrukt war für mich aber nicht überzeugend gewesen, zumal es ja nicht mal gemeinsame Gespräche mit eventuellen Gesellschaftern gab. Am Ende habe ich dann sogar die Pro-A Lizenz einer möglichen neuen Gesellschaft, ohne meine Beteiligung, angeboten. Dies wurde allerdings abgelehnt.
Sind Sie über manche Angriffe gegen Ihre Person erschrocken? Enttäuscht. Ich erwarte keine Dankbarkeit, weil die finanzielle Hilfe aus eigenem Antrieb erfolgt ist. Aber ich wünsche mir Fairness und vor allem Respekt.
Und nun? Wie geht es weiter? Wir streben an, nächste Saison in der Pro B zu spielen, also in der dritten Liga. Aber auch dafür müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein.
Welche?
Ein Wirtschaftsplan muss aufgestellt, die künftige Spielstätte geklärt sein. Bis Montag haben wir noch Zeit, das beim Verband grob nachzuweisen.
Wie weit sind Sie mit den Planungen?
Wir sind mit dem Landrat vom Kreis Gotha, dem Oberbürgermeister und auch Sponsoren über Hallen und Budget im Gespräch. Wir möchten in der Pro B spielen und junge Spieler, möglichst aus unserem Jugendprogramm, weiter entwickeln. Aber dafür brauchen wir Unterstützung. Wenn viele anpacken, ist es zu schaffen. Doch sollte das nicht gelingen, ist letztlich nur die Regionalliga möglich.
Sehen Sie persönlich Ihre sportliche Zukunft beim Basketball-Verein in Gotha?
Ich lebe seit 26 Jahren in Thüringen, fühle mich hier sehr wohl und sehe keinen Grund das infrage zu stellen.