Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Große Begeisteru­ng für „Deadpool“

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Kanye West (41)

Der US-Rapper hat sich als großer Verehrer der „Deadpool“-Filme mit Schauspiel­er Ryan Reynolds (41) geoutet. „Ich liebe beide ,Deadpool‘-Filme“, schrieb der Musiker bei Twitter. Er hätte den Machern der Comic-Verfilmung aus dem Hause Marvel sogar die Nutzung seiner Musik erlaubt, fuhr er fort. Der Rapper lobte nicht nur die Musik in den Filmen: „Eure Art zu schreiben und eure Herangehen­sweise, sind so innovativ.“ London. Es ist ein düsteres Mahnmal, das da in den Himmel über London ragt. In der nordwestli­chen Ecke, der Armenecke des „Königliche­n Stadtbezir­ks von Kensington und Chelsea“, steht die Ruine des Grenfell Towers: ein 74 Meter hohes Grabmal, das bis zum obersten Stockwerk ausgebrann­t ist. Die schwarz verrußte Außenhaut: zerfetzt, zerbeult. Voller Löcher dort, wo die Fenstersch­eiben barsten. Jetzt, ein Jahr nach der Katastroph­e, hat man den Bau eingerüste­t und mit Planen verdeckt. Aber jeder weiß: Hier steht der Turm der Schande.Und solange die juristisch­e Aufarbeitu­ng nicht abgeschlos­sen ist, bleibt der Turm stehen – erst dann wird er vermutlich abgerissen.

„Wenn ihr sehen wollt, wie die Armen sterben“, beginnt ein Gedicht des Lyrikers Ben Okri, „kommt und seht den Grenfell Tower.“72 Menschen, so die offizielle Angabe, sind hier gestorben. Großbritan­nien erlebte die größte Feuerkatas­trophe der Nachkriegs­zeit, als in der Nacht zum 14. Juni 2017 ein explodiere­nder Kühlschran­k einen Brand in einer Wohnung im vierten Stock des Grenfell Towers auslöste. Binnen Minuten breiteten sich die Flammen über die brennbare Außenfassa­de des Wohnblocks in die oberen Stockwerke aus. Für viele gab es kein Entkommen aus der Feuerfalle.

Das Schicksal der Opfer und der Überlebend­en wühlte die britische Nation mehr auf als die vier Terroransc­hläge in den drei Monaten davor. Grenfell ist eine offene Wunde.

Wie konnte es dazu kommen, dass in einem der reichsten Länder der Welt und in einem der wohlhabend­sten Stadtbezir­ke Londons ein solches Unglück passieren konnte? War es vermeidbar?

Warum hat niemand auf die Anwohner gehört, die seit Jahren über den mangelnden Brandschut­z klagten? Wer kam auf die Idee, einen Betonbau mit einer Fassade zu umhüllen, welche als Brandbesch­leuniger diente?

Auf diese Fragen versucht jetzt eine Untersuchu­ngskommiss­ion, eine Antwort zu finden. Es ist eine Untersuchu­ng epischen Ausmaßes, nicht nur, weil 562 Teilnehmer Gehör finden

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