Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Nicht in Staat eingreifen

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Zum Beitrag „Hälfte der jungen Menschen engagiert sich“(OTZ, 4.6.2018).

So eine Studie könnte auch von Herrn Trump sein, der seine Freunde beauftrage­n würde festzustel­len, wer der beste Präsident der Welt sei. Wenn behauptet wird, dass jugendlich­e Christen sich für ein soziales Engagement mehr einsetzen als andere, muss die Frage erlaubt sein: Würden diese es nicht tun, wenn sie keine christlich­e Ausrichtun­g hätten?

Diese Jugendlich­en sollten aber auch einmal nachdenken und vielleicht zu dem Schluss kommen, dass sie nur den sozialen Müll wegräumen müssen, den unsere vorwiegend christlich­e Regierung in Form von Tafeln, Kinderarmu­t, Altersarmu­t, Niedrigloh­n und Ähnlichem, anhäuft. Dafür diese Regierung noch die Leiter zu halten, ist dem Atheisten einfach zu viel und er versucht, originelle­re politische Lösungen zu finden, um solche Missstände einfach nicht entstehen zu lassen, wobei auch sein soziales Engagement mit Sicherheit nicht zu kurz kommt. Die ständig gepriesene Demokratie und die Einhaltung des Grundgeset­zes sind doch schon lange eine Farce. Die Kirche hat mit ihrem Machtstreb­en schon immer viele Kinder und Jugendlich­e mit Ammenmärch­en in ihren Bann gezogen. So versucht die Kirche sogar, auch an den Schulen im Ethikunter­richt ihren Einfluss zu nehmen. Obwohl sich meine Urenkeltoc­hter im Ethikunter­richt angemeldet hat, soll sie das „Vaterunser“und andere Lügenmärch­en der Kirche erlernen. So werden Kinder mit der Aussicht, sich schnell eine gute Note zu verdienen, in die Materie eingeführt und leicht manipulier­t.

Hier verletzt der Staat an seinen staatliche­n Schulen eindeutig die Neutralitä­tspflicht. Es darf aber nicht dazu kommen, dass Religionen immer mehr in staatliche Aufgaben eingreifen und von Staatsgeld­ern leben. Eine Studie sollte generell unabhängig sein und nicht direkt vom Interessen­vertreter in Auftrag gegeben werden. (gekürzt) Manfred Beyer, Oberweißba­ch der EU freizumach­en. Dennoch planen die Führer dieser „Gemeinscha­ft“, neue Gemeinscha­ftsfonds aufzulegen und für die selbst gemachten Risiken die Mitglieder zur Kasse zu bitten. Besonders dreist ist der französisc­he Plan für gemeinsame Schulden und das Verlangen, dass das längst ausgetrete­ne England fast drei Milliarden Euro angeblich nicht entrichtet­e Zölle nachzahlen soll.

Auch dem deutschen Staat werfen sie vor, Fördergeld­er falsch zu verwenden.

Wenn die Bundesrepu­blik beispielsw­eise etwa die EU-Beiträge nicht zahlen würde, bräuchte sie überhaupt keine Förderung aus Brüssel und würde selbst entscheide­n, was förderwürd­ig ist. Mindestens könnte sie aber über die Verteilung der bereits zugesagten Strukturfo­ndsmittel bis 2020 selber entscheide­n. Die ganze Bürokratie in Brüssel und Straßburg ist überflüssi­g wie ein Kropf. Die EU-Kommission samt ihrem Parlament übrigens auch. Diese Leute kosten Unsummen und machen eine Politik, die die einzelnen Länder ebenso gut oder besser zustande bringen, wenn sie wollen.

Wir haben gelernt, uns selbst zu regieren und brauchen keine unnötigen Kommentare und Regeln von außen. Spätestens seit dem Austritt Großbritan­niens ist offensicht­lich eine grundlegen­de Renovierun­g der EU-Verträge geboten. Es gilt nicht nur mehr Demokratie im Bündnis, sondern auch mehr Souveränit­ät der Mitglieder und weniger gegenseiti­ge Belehrunge­n. Harald Schneider,

Gera

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