Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Mehr Arbeitnehmer zahlen in Sozialkassen ein
Stabile Konjunktur sorgt für mehr versicherungspflichtige Jobs in Thüringen
Erfurt. Die stabile Konjunktur hat für mehr versicherungspflichtige Jobs in Thüringen gesorgt. Ihre Zahl sei in diesem Jahr um fast 2300 auf nun 815.000 gestiegen, wie das Arbeitsministerium gestern in Erfurt mitteilte.
Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) hatte dem Kabinett zuvor einen Bericht über die Entwicklung auf dem Thüringer Arbeitsmarkt vorgelegt. Zuletzt habe es so viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Herbst 2000 gegeben, erklärte das Ministerium. Damals lebten in Thüringen allerdings noch 280.000 Menschen mehr als heute.
Prognosen gingen davon aus, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse im kommenden Jahr weiter steigt. Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung in Nürnberg rechne mit weiteren 9500 solcher Jobs oder einem Anstieg von 1,2 Prozent. Es erwarte zudem, dass es in Thüringen nach dem Saarland den zweithöchsten Rückgang der Arbeitslosigkeit in Deutschland gibt.
Werner verwies darauf, dass sich der Arbeitsmarkt in Thüringen in diesem Jahr erneut positiv entwickelt habe. Die Arbeitslosenquote von fünf Prozent liege deutlich unter dem ostdeutschen Durchschnitt von 6,3 Prozent. Bessere Arbeitsmarktdaten als Thüringen hätten nur die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, RheinlandPfalz, Hessen und Niedersachsen.
Auch für die bisherigen Problemgruppen auf dem Arbeitsmarkt – Langzeitarbeitslose, ältere Menschen und Frauen – habe sich die Lage etwas verbessert. Die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen sei beispielsweise in diesem Jahr im Freistaat Thüringen um 2700 auf jetzt 19.600 gesunken, hieß es.
(dpa)