Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Mehr Arbeitnehm­er zahlen in Sozialkass­en ein

Stabile Konjunktur sorgt für mehr versicheru­ngspflicht­ige Jobs in Thüringen

- Von Simone Rothe

Erfurt. Die stabile Konjunktur hat für mehr versicheru­ngspflicht­ige Jobs in Thüringen gesorgt. Ihre Zahl sei in diesem Jahr um fast 2300 auf nun 815.000 gestiegen, wie das Arbeitsmin­isterium gestern in Erfurt mitteilte.

Arbeitsmin­isterin Heike Werner (Linke) hatte dem Kabinett zuvor einen Bericht über die Entwicklun­g auf dem Thüringer Arbeitsmar­kt vorgelegt. Zuletzt habe es so viele sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­te im Herbst 2000 gegeben, erklärte das Ministeriu­m. Damals lebten in Thüringen allerdings noch 280.000 Menschen mehr als heute.

Prognosen gingen davon aus, dass die Zahl der sozialvers­icherungsp­flichtigen Arbeitsver­hältnisse im kommenden Jahr weiter steigt. Das Institut für Arbeitsmar­kt und Berufsfors­chung in Nürnberg rechne mit weiteren 9500 solcher Jobs oder einem Anstieg von 1,2 Prozent. Es erwarte zudem, dass es in Thüringen nach dem Saarland den zweithöchs­ten Rückgang der Arbeitslos­igkeit in Deutschlan­d gibt.

Werner verwies darauf, dass sich der Arbeitsmar­kt in Thüringen in diesem Jahr erneut positiv entwickelt habe. Die Arbeitslos­enquote von fünf Prozent liege deutlich unter dem ostdeutsch­en Durchschni­tt von 6,3 Prozent. Bessere Arbeitsmar­ktdaten als Thüringen hätten nur die Bundesländ­er Bayern, Baden-Württember­g, RheinlandP­falz, Hessen und Niedersach­sen.

Auch für die bisherigen Problemgru­ppen auf dem Arbeitsmar­kt – Langzeitar­beitslose, ältere Menschen und Frauen – habe sich die Lage etwas verbessert. Die Zahl der langzeitar­beitslosen Menschen sei beispielsw­eise in diesem Jahr im Freistaat Thüringen um 2700 auf jetzt 19.600 gesunken, hieß es.

(dpa)

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Arbeitsmin­isterin Heike Werner.

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