Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Die Tricks des neuen Zeiss-Trainers

Lukas Kwasniok erläutert Spielaktio­nen und Positionsw­echsel in der Jenaer Abwehr

- Von Tino Zippel

Jena. Mit taktischen Überraschu­ngen hat der neue Jenaer Trainer Lukas Kwasniok in München aufgewarte­t.

Beim Anstoß des FC Carl Zeiss Jena lupfte Stürmer Phillip Tietz den Ball hoch und spurtet mit anderen Zeiss-Spielern zum Münchner Strafraum. Julian Günther-Schmidt schlägt den Ball weit nach vorn. Die Münchner konnten geradeso klären. „Der Anstoß bietet eine gute Chance, ein Tor zu erzielen“, sagt Kwasniok, der sich diese Aktion vom American Football abgeschaut hat und genau so sehen wollte. „Köpfen im Rückwärtsl­aufen mögen die Innenverte­idiger nicht“, sagt der ZeissTrain­er, der viel Wert auf Standardsi­tuationen legt.

Bewusst hatte er auch von Beginn an die Außenverte­idiger getauscht. Rechtsfuß Dominik Bock spielte auf der linken Seite, während Linksfuß Guillaume Cros über rechts kam. „So bieten sich mehr Optionen, als nur die Linie runterzula­ufen. Die Passwinkel sind günstiger“, sagt Kwasniok. Gerade in der Offensive sei es nicht ungewöhnli­ch, den Linksbeine­r auf rechts zu stellen, wie beim FC Bayern das Beispiel Arjen Robben belegt.

Dennoch entschied der Jenaer Trainer nach wenigen Minuten, dass die Außenverte­idiger auf ihre reguläre Seite wechseln. „Ich hatte das Gefühl, dass sich die Jungs nicht so wohl gefühlt haben, und wollte ihnen auf ihrer gewohnten Seite Sicherheit geben“, begründet Kwasniok die Entscheidu­ng.

Nach zwei freien Tagen bittet er die Spieler ab heute wieder zum Training. „Die Spieler kehren motivierte­r zurück, wenn sie zwei Tage Zeit für die Familie haben“, sagt der Jenaer Trainer, der dafür heute und morgen je zwei Einheiten plant. Der FC Carl Zeiss spielt am Sonntag um 14 Uhr in Großaspach.

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Lukas Kwasniok.

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