Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Der verlängert­e Arm des Trainers

Die -jährige Barbara Czekalla ging  von Dynamo Gera-Süd nach Berlin und bestritt  Länderspie­le für die DDR.

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einem Landestrai­ner und hat sich an mich erinnert. Eine einstige Nationalsp­ielerin hat sich sehr für mich eingesetzt. Der Vertrag war auf zwei Jahre befristet. Es war nicht leicht, mich wieder einzuarbei­ten. Aber wir waren recht erfolgreic­h. Einmal haben wir mit dem Berliner Mädels den Bundespoka­l gewonnen, zwei weitere Medaillen geholt. Trotzdem wurde mein Vertrag 2011 nicht verlängert.

Den Kontakt nach Gera haben Sie nie verloren. Ihre Eltern lebten hier, auch zwei Brüder. Die Familie war für mich immer sehr wichtig. Wir sind viel in der Welt herumgerei­st. Ich hätte als Sportlerin permanent abhauen können. Gerade bei Olympia 1976 habe ich von den Kanadierin­nen viele Angebote erhalten. Aber das wollte ich nicht. Wir waren eine richtige Sportlerfa­milie. Mein großer Bruder Michael war Trainer beim 1. FC Union Berlin, Andreas war in Gera Fußball-Schiedsric­hter und Thomas ist Sportlehre­r am Zabelgymna­sium. Ich war oft in Gera. Mein Mutter ist hier mit 95 Jahren an Demenz gestorben. Meine Bindung zu ihr war sehr eng. In Berlin drohte ich nach meiner Rückkehr zu vereinsame­n. Da hat mich Thomas überredet, nach Gera zu ziehen. Mittlerwei­le bin ich hier angekommen, habe eine schöne kleine Wohnung mit Blick ins Grüne.

Was wissen Sie über den Geraer Volleyball? Können Sie sich eine Unterstütz­ung in irgendeine­r Form vorstellen?

In beratender Funktion wäre da schon etwas möglich. Meine Stärken liegen auf taktischem Gebiet. Ich kann immer noch ein Spiel lesen. Mit Günter Eck habe ich als Kind im Luftbad Fußballten­nis gespielt. Daran kann ich mich erinnern. Ich will keine Trainerin mehr sein, komme aber vom Volleyball nie ganz weg. Meine Erfahrunge­n würde ich gern weitergebe­n, will aber nicht im Vordergrun­d stehen.

Haben Sie schon einmal in der Panndorfha­lle vorbeigesc­haut? Ich habe schon zweimal Kiebitz gespielt und auch beim Training zugeschaut. Erste Kontakte hat es gegeben. Etwas Konkretes in Sachen Zusammenar­beit gibt es aber noch nicht. Beim Gera-mix war ich auch mal kurz. Aber das war mir zu viel Gewusel. Da hat mir der Überblick gefehlt.

 ??  ?? Vom Volleyball kann die -jährige Barbara Czekalla auch heute nicht lassen. In ihrer Wohnung hängt ein Volleyball­netz an der Wand mit einer Vielzahl von Medaillen, Wimpeln, Urkunden und anderen Erinnerung­en.
Vom Volleyball kann die -jährige Barbara Czekalla auch heute nicht lassen. In ihrer Wohnung hängt ein Volleyball­netz an der Wand mit einer Vielzahl von Medaillen, Wimpeln, Urkunden und anderen Erinnerung­en.

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