Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Tenor Björn Casapietra begeistert in Bad Blankenburg
Der deutsch-italienische Sänger lud seine Zuhörer zu einer musikalischen Weltreise mit den beliebtesten Weihnachtsklassikern ein
Bad Blankenburg. In der Bad Blankenburger Nicolaikirche wurde es am Sonnabend wieder einmal romantisch: Björn Casapietra, Star-Tenor mit italienischen Wurzeln, hatte nach langer Zeit wieder ein Gastspiel in der Fröbelstadt. Sein Erfolgsgeheimnis ist ganz einfach: Er liebt, was er tut, will damit das Publikum erfreuen und schlussendlich dafür geliebt werden.
Rund 130 Besucher hatten sich eingefunden, um dem Konzert „Christmas Love Songs“des 48-Jährigen zu lauschen, der mit Pianist Peter Forster einen ebenso genialen wie sangestüchtigen Begleiter an seiner Seite hatte. Die Mischung aus kraftvoller und doch sanfter Stimme sowie Forsters virtuosem Klavierspiel harmonierte perfekt. Die Gäste ließen sich auf eine musikalische Weihnachts-Weltreise mitnehmen. Klassische Melodien, die schönsten italienischen, deutschen, englischen und keltischen Weihnachtslieder und Casapietras ganz eigene, berührende Interpretationskunst ergeben ein unvergesslichen Hörerlebnis. Im Programm durften solche internationalen Glanzlichter wie Leonard Cohens „Hallelujah“oder Franz Schuberts „Ave Maria“freilich nicht fehlen. „Das Konzert war schön und die Liederauswahl gelungen. Die Duette mit dem Pianisten haben dem Ganzen noch einen zusätzlichen Höhepunkt verliehen“, fand Besucher Gerhard Riedel aus Horba. Lob gab es auch aus berufenem Munde von Kantor Christoph Böcking.
„Peter Forster ist ein hervorragender Pianist, seine Solotitel aus dem Märchenklassiker, ‚Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‘ oder der Filmkomödie ‚Ziemlich beste Freunde‘ sind eine Bereicherung für das Konzert“, ließ er wissen. Der 34-jährige Forster, der an der Berliner Universität der Künste studiert hat, ist seit vier Jahren bei den Auftritten Casapietras dabei.
Darüber hinaus verstand es der Künstler immer wieder, mit charmanter Moderation durchs Programm zu führen und so sein Publikum für einen Abend in eine andere Welt zu entführen.
Nach einem rauschenden Applaus gab es am Ende noch Zugaben und stehende Ovationen.