Ostthüringer Zeitung (Saale-Holzland-Kreis)
„Die Geburtstags- Gala wird irre gut“
„Run Boy Run“, Rammstein-Medley, bewegte Bilder auf der Leinwand: Im 30. Jahr ihres Bestehens will es die Stadtrodaer Musikschule Fröhlich krachen lassen
Stadtroda. „Wir wollen zeigen, dass wir ein Jugendorchester sind“, erklärt Schlagzeuglehrer Sebastian Helbig, der zurzeit vier Schlagzeuger in der Stadtrodaer Musikschule Fröhlich ausbildet. Deshalb wird Chefin Elke Helbig zur zweiten Gala-Veranstaltung innerhalb des 30jährigen Bestehens ihrer Akkordeon-Schule unter dem Titel „Rockester – Accordion Meets Rock“am 2. März ausschließlich als künstlerische Leiterin fungieren. Nicht wie bisher als Organisatorin. Wir sprachen mit ihr.
Frau Helbig, fiel es Ihnen schwer, das Zepter aus der Hand zu geben?
Ich vertraue meinen jungen Leuten. Sebastian hat Spaß an seiner Arbeit, investiert viel Zeit, Ideen und Engagement. An seiner Seite ist Philipp März, beide sind die Macher des Orchesters. Seit Monaten arbeiten sie an der Gala, klügeln Effekte für Filmsequenzen, Licht, Ton und Titelzusammenstellung aus. In diesem Jahr kenne ich nicht mal die Moderation, alles liegt in der Regie meines Orchesters. Aber nach allem, was ich bisher gesehen und gehört habe, kann ich nur sagen: Diese Gala wird irre gut.
Sicher ruht die Vorbereitung der diesjährigen Veranstaltung im Schützenhaus nicht nur auf vier Schultern. Möchten Sie noch andere Orchestermitglieder hervorheben?
Unbedingt. Da wären Mathilde Renner, Juna Palm und Charlotte Näther, die sich um Moderationstexte und Werbung kümmern. Steffi Jeschke als Rockröhre und Frontfrau von „Foxx“sowie Kevin Hanemann als Arrangeur des Rammstein-Medleys. Zum Einsatz wird auch eine E-Gitarre kommen.
Das Konzert ist eine Symbiose aus Klassik und Rock?
Türkischer Marsch, Carmen, Toccata, Gershwin, Schwanensee gehören zu unseren klassischen Vorträgen. Im zweiten Teil wird es rockig: Woodkid, Rammstein, Vangelis, Falco und mehr. Dazu zeigen wir bewegte Bilder auf einer großen Beamer-Wand. Einen Programmteil wollen wir dem kürzlich verstorbenen
Sieht nach Arbeit aus: Elke Helbig bereitet sich in ihrem Büro auf die Gala im März vor.
Gründer der Fröhlich-Musikschulen, Dieter Fröhlich, widmen. Ich denke, die Show wird als Genuss in Erinnerung bleiben.
Rockmusik auf 40 Akkordeons. Wird bestimmt laut?
Überhaupt nicht. Die Sounds sind zwar rockig, klingen aber trotzdem wohlig. Dank einer hochwertigen Musikanlage lassen sich die Soundeffekte gut verarbeiten.
Geplant sind zwei Veranstaltungen?
Am Nachmittag treten die Melodika-Kids auf. Wir haben zurzeit vier sehr starke Kurse. 42 Kinder zwischen sechs und acht Jahren, die wie verrückt üben. Auch die etwa neunjährigen Minis sind stark und werden zu hören sein. Die „Accordion Effects“spielen am Nachmittag einen Teil des Abendprogramms und demonstrieren damit, was man mit Fleiß und kontinuierlichem Lernen erreichen kann. Am Abend dürfen die Akkordeon-Spatzen als Vorband der „Effects“auftreten.
Inhaltlich steigen Sie aber noch ein ins Programm?
Natürlich, ich dirigiere es ja. Vor der Gala werden wir noch ein Probenwochenende und einen Probentag in der Musikschule durchführen. Dann werde ich zum ersten Mal das Gesamtwerk erleben, das die jungen Leute ausgearbeitet haben. Ferner gibt es Generalproben für Melodikas, Minis und Spatzen, damit auch diese Musikanten stolz ihren Part präsentieren können.
Was wünschen Sie sich für Ihre Gala?
Wir musizieren nicht nur, wir leben und lieben die Musik, sind leidenschaftlich bei der Sache und vertreten mit unserer Qualität die Region nach außen. Deshalb wünsche ich mir Wertschätzung. Zu jedem unserer Konzerte luden wir Gäste und auch Kommunalpolitiker ein. Bisher haben wir Hans-Peter Perschke, den Bürgermeister von Schlöben, vermisst. Er hat aber versprochen, dieses Jahr unser Konzert zu besuchen. Für die Zukunft könnten wir
uns auch eine Zusammenarbeit mit Ensembles aus Stadtrodas Partnerstädten vorstellen.
Wen werden Sie dieses Jahr noch einladen?
Außer Eltern, Großeltern und Freunden unserer Musiker laden wir an Musik Interessierte, Politiker, Schulleiter, Lehrer und Erzieher herzlich ein.
Über wessen Besuch haben Sie sich am meisten gefreut?
Ich empfand es als Auszeichnung, dass uns Dieter Fröhlich zur Gala 2023 besuchte. Dieses Jahr wird uns sein Nachfolger, Rüdiger Dönges, beehren. Bei über 300 Fröhlich-Musiklehrern deutschlandweit ist das eine große Anerkennung. Darüber freue ich mich sehr.
2. März, 15 und 19 Uhr, Schützenhaus Stadtroda, Karten im Vorverkauf: elke.helbig@musikschule-froehlich.de, Tourist-Info Stadtroda und an der Tageskasse. Kontakt: 0176/61 31 38 86