Ostthüringer Zeitung (Saale-Holzland-Kreis)
„Ich bin einfach nur happy“
Bei der deutschen U20-Meisterschaft im Winterwurf in Halle triumphiert die 18-jährige Chantal Rimke vom LC Jena. Sie hat schon neue Ziele anvisiert
Halle. Chantal Rimke hatte sich ein Ziel gesetzt: Sie wollte in Halle eine Medaille holen. Dergleichen verkündete die Kugelstoßerin des LC Jena Mitte Februar nach ihrer recht erfolgreichen Teilnahme bei der deutschen Leichtathletik-Meisterschaft der Frauen in Leipzig.
Besagtes Ziel wiederum, welches letztlich drei Varianten beinhaltet, erreichte sie schlussendlich am vergangenen Samstag bei der deutschen U20-Meisterschaft im Winterwurf in der Händelstadt. Doch es war nicht die bronzene oder die silberne Variante, welche sie am Ende ihr Eigen nennen durfte. Nein, nein.
Chantal Rimke trat die Heimreise von der einen Saalestadt gen andere mit der goldenen Variante um ihren Hals an. Kurz: Die 18-Jährige konnte den Wettkampf für sich entscheiden und darf sich nunmehr Deutsche Meisterin nennen. Im zweiten Versuch stieß der Schützling von Petra Felke die Kugel 15,76 Meter – ganze 65 Zentimeter weiter als Emily Scherf vom SC Neubrandenburg, die mit besagtem Ergebnis Platz zwei belegte. Bei Jolina Lange vom LV 90 Erzgebirge ging die Kugel bei 14,55 Meter zu Boden, wofür sie die Bronzemedaille überreicht bekam.
„Es war ein toller Wettkampf. Beizeiten dämmerte mir, dass etwas
Großes möglich ist. Ja, ich bin einfach nur happy, dass ich die Goldmedaille gewonnen habe – damit habe ich mein Ziel erreicht“, resümierte die Gymnasiastin am Samstagabend nach dem Wettkampf in Sachsen-Anhalt.
Die Hallensaison sei nunmehr für sie Geschichte, sagte die LC-Athletin, deren Fazit hinsichtlich der Wettkämpfe unterm Dach äußerst positiv ausfiel: zweifache Landesmeisterin, Mitteldeutsche Meisterin, Platz acht bei ihrem Debüt bei der deutschen Meisterschaft der Frauen in Leipzig und nunmehr der U20-Titel. „Alles lief nach meinen Vorstellungen, und darüber bin ich schlichtweg glücklich“, bilanzierte
Chantal Rimke. Und ja, der jüngste Titel sei zweifelsohne die Krönung der diesjährigen Hallensaison gewesen.
Nunmehr hat die gebürtige Nordhäuserin zwei neue Ziele anvisiert: zum einen die Saison im Freien. Jetzt gelte es, sich auf die Wettkämpfe im Sommer vorzubereiten, betonte Chantal Rimke.
Und das andere? „Die Abiturprüfungen rücken stetig näher. In den kommenden Wochen und Monaten werde ich wohl auch viel Zeit in meinem Zimmer im Internat in Jena verbringen, um mich den Lehrbüchern und Mitschriften zu widmen – ich werde viel Zeit mit Lernen verbringen.“