Ostthüringer Zeitung (Saale-Holzland-Kreis)
Kremserunfall: Polizei ermittelt gegen 22-Jährigen
Fünf junge Frauen leisten Erste Hilfe
Die Polizei in Nordthüringen und im Eichsfeld kann zu dem schweren Kremserunfall am Donnerstag am Stausee Deuna einige Angaben präzisieren. Demnach handelte es sich bei dem Traktorfahrer um einen 22-Jährigen. Auf dem unbefestigten Parkplatz unweit des Stausees wollte er das Gespann in einer Linkskurve wenden. Aber das misslang.
„Bei dem Wendemanöver kippte der Anhänger nach rechts um, sodass 13 Fahrgäste vom Anhänger stürzten“, lauten die ersten Erkenntnisse der Polizei zum Unfallhergang. Die Polizei bestätigt auch die Anzahl der Verletzten mit 14. Bei den beiden Schwerverletzten handele es sich um einen 26-jährigen Mann und eine 19-jährige Frau. Die jungen Leute im Alter zwischen 19 und 26 Jahren stammen alle aus dem Landkreis Eichsfeld.
Kriseninterventionsteam im Einsatz
Vor Ort sei auch das Kriseninterventionsteam im Einsatz gewesen, teilt die Polizei mit, zusätzlich zu den zahlreichen Rettungswagen und sechs Notärzten, darunter zwei leitende Notärzte. Den Sachschaden am Anhänger schätzt die Polizei auf rund 3000 Euro. Die Beamten bestätigen auch die Beschlagnahmung des Gespanns. Zudem wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall gegen den 22jährigen Fahrzeugführer eingeleitet.
Martin Hartung, Wehrleiter in Niederorschel, ist stolz auf fünf seiner „Feuerwehrmädels“. Die Gruppe von Freundinnen im Alter von 17 bis 22 Jahren aus seiner Wehr wollte den schönen Tag zu Himmelfahrt auch für eine Wanderung nutzen und hatte sich den Stausee als Ziel ausgesucht. „Ihnen kamen da schon Verletzte entgegengelaufen“, schildert Hartung. Sofort eilten die fünf jungen Frauen zum Unglücksort, um Erste Hilfe zu leisten. „Das macht mich stolz“, sagt er. Die „Mädels“hätten einen kühlen Kopf bewahrt und angewendet, was sie gelernt haben.