Ostthüringer Zeitung (Saale-Holzland-Kreis)
„Entmenschlichung“vorangeschritten
Zum Beitrag „Vor der Bodenoffensive lässt Israel Flugblätter regnen“(OTZ, 7.5.2024).
Mit Kummer und Sorge habe ich den Beitrag gelesen, in dem davon berichtet wird, dass die israelische Regierung gegen alle Bedenken die militärische Offensive gegen Rafah im Gaza-Streifen vorantreibt. Es spricht Bände, dass man dies den dort lebenden Palästinensern verkündet hat, als es offenbar gerade in Strömen regnete. Die Leute mussten sich also bei totalem Sauwetter mit ihrem Hab und Gut aufmachen, um in von den Israelis installierte „humanitäre Zonen“, in denen man angeblich eine Chance haben soll, das Chaos zu überleben, aufzumachen. Ich frage mich, was es wohl für Menschen sind, die diesen Krieg betreiben. Hier wird von der israelischen Regierung, aber auch dem Kriegskabinett Israels gesprochen. Sind das noch Menschen, die da sitzen? Die „Entmenschlichung“ist hier meines Erachtens in einem Maß vorangeschritten, dass man sich das mit gesundem Menschenverstand nicht mehr vorstellen kann. Und dahin liefert unsere Regierung noch Waffen? Das ist doch wahrlich unfassbar. Ich habe die arge Befürchtung, dass das Wüten der in Israel Regierenden und deren Armee dem israelischen Volk und damit auch den Juden weltweit in Zukunft massive Schwierigkeiten bereiten wird. Die sozialen Medien sorgen heute dafür, dass es alle auf diesem Planeten wissen und sich darauf einstellen werden. Das kann kein gutes Ende nehmen. (gekürzt)
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