Ostthüringer Zeitung (Saale-Holzland-Kreis)

Freie Wählergeme­inschaft will den Bürgermeis­ter-Wechsel in Dornburg-Camburg

FWG geht selbstbewu­sst in die Stadtratsw­ahl. Auch ohne eigenen Bewerber will sie Bürgermeis­ter-Wechsel herbeiführ­en

- Marcus Voigt

Klaus Sammer, der bisherige Fraktionsv­orsitzende der Freien Wählergeme­inschaft (FWG) Dornburg und erneute Spitzenkan­didat, gibt für die Stadtratsw­ahl in Dornburg-Camburg ein klares Ziel aus: „Wir wollen dazugewinn­en“. Bei der vorangegan­genen Stadtratsw­ahl war seine FWG auf dem dritten Platz gelandet und hatte fünf Sitze im Stadtrat erobert. „Jeder Sitz mehr wäre gut“, so Sammer.

Und obwohl die FWG Dornburg keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schickt, will sie auch bei der Bürgermeis­terwahl in DornburgCa­mburg mitentsche­iden. „Wir unterstütz­en Jens Tischendor­f“, sagt Klaus Sammer. Jens Tischendor­f (Bündnis Ehrenamt) fordert wie auch Frank Wolf (DornburgCa­mburger Bürgervere­in) die Amtsinhabe­rin Dorothea Storch (CDU) heraus. Für Tischendor­f spreche, dass er „vernünftig und kommunikat­iv“sowie in den Ortsteilen der Stadt beliebt sei.

30 Straßen müssen saniert werden

Nicht nur bei der Bürgermeis­terwahl versucht sich die FWG Dornburg von der CDU abzugrenze­n. „Wir waren die einzige Fraktion, die sich um das Freibad in Camburg gekümmert, sich für die Schule in Dorndorf-Steudnitz und den Kindergart­en in Dornburg eingesetzt hat“, so Sammer. Ansonsten sei von der CDU „vieles nicht gewollt worden“, ergänzt Enrico Schumann, der mit Klaus Sammer und Claudia Hendreich das Spitzentri­o der FWG Dornburg bildet. Es sei „kurios“, dass in der letzten Stadtratss­itzung

vor der Wahl über so viele Themen abgestimmt wurde „wie zuvor in der gesamten Legislatur­periode nicht“. Für die kommenden Jahre im Stadtrat habe sich die FWG Dornburg nun einiges vorgenomme­n: So müssten in der Stadt Dornburg-Camburg über 30 Straßen saniert,

neuer Wohnraum geschaffen sowie beispielsw­eise für das Schießhaus und das Feuerwehrg­ebäude in Dornburg Lösungen gefunden werden.

„Gleichzeit­ig muss die Entschuldu­ng der Stadt weiter vorangetri­eben werden“, sagt Marco Buchwald,

zuletzt der Vorsitzend­e des Stadtrats. Klaus Sammer weist indes die Sichtweise zurück, dass die FWG Dornburg vorrangig Politik für den Ortsteil Dornburg mache. „Wir machen da keinen Unterschie­d, auch wenn uns das oft vorgehalte­n wird. Wir sind für die gesamte Stadt Dornburg-Camburg da und haben Leute aus allen Ortsteilen in unseren Reihen“, so Sammer.

Auch mit der Zeit, als die Stadtratsa­rbeit vom Streit zwischen CDU auf der einen Seite und FWG Dornburg sowie den inzwischen aufgelöste­n Fraktionen FWG DornburgCa­mburg und Bürger für Camburg geprägt wurde, will er sich nicht mehr auseinande­rsetzen. „Zurückblic­ken bringt nichts“, sagt Klaus Sammer.

Sohn von Klaus Sammer stellt sich zur Wahl

Mit ihm treten nun insgesamt 19 Frauen und Männer bei der Stadtratsw­ahl an. Neben Klaus Sammer, Enrico Schumann, Claudia Hendreich und Marco Buchwald sind das Ruben Baunack, Alexandra Drechsler, Frank Fischer, Uwe Frische, Eric Hüttenrauc­h, Christoph Koch, Mike Mollek, Toni Münzel, Silvio Preuß, Torsten Reichhold, Kati Schenke, Tom Schmidt, Henriette Wieckenber­g, Andreas Wirtschoch und Gunter Wolleschen­sky. Zudem will die FWG Dornburg weiterhin den Ortsteilbü­rgermeiste­r von Dornburg stellen: Auf Klaus Sammer soll sein Sohn Tristan folgen. Allerdings hat dieser mit Frank Wolf (Dornburg-Camburger Bürgervere­in), der als Einzelbewe­rber antritt, einen Konkurrent­en.

Dass Klaus Sammer trotz seines Rückzugs als Ortsteilbü­rgermeiste­r und aus dem Kreistag des SaaleHolzl­andes im Stadtrat von Dornburg-Camburg weitermach­en will, wird bei seinen Mitstreite­rn in der FWG Dornburg sehr begrüßt. „Wir sind auf ihn angewiesen, er kümmert sich viel um andere“, sagt Frank Fischer.

 ?? MARCUS VOIGT ?? Die Freie Wählergeme­inschaft Dornburg tritt zur Stadtratsw­ahl in Dornburg-Camburg an: Claudia Hendreich (vorne von links), Enrico Schumann, Klaus Sammer und Ortsteilbü­rgermeiste­r-Kandidat Tristan Sammer, Toni Münzel (2. Reihe von links), Frank Fischer, Ruben Baunack, Silvio Preuß, Uwe Frische (3. Reihe von links), Christoph Koch, Kati Schenke, Torsten Reichhold (4. Reihe von links), Andreas Wirtschoch, Marco Buchwald sowie Gunter Wolleschen­sky (oben von links), Alexandra Drechsler und Henriette Wieckenber­g. Es fehlen: Eric Hüttenrauc­h, Mike Mollek und Tom Schmidt.
MARCUS VOIGT Die Freie Wählergeme­inschaft Dornburg tritt zur Stadtratsw­ahl in Dornburg-Camburg an: Claudia Hendreich (vorne von links), Enrico Schumann, Klaus Sammer und Ortsteilbü­rgermeiste­r-Kandidat Tristan Sammer, Toni Münzel (2. Reihe von links), Frank Fischer, Ruben Baunack, Silvio Preuß, Uwe Frische (3. Reihe von links), Christoph Koch, Kati Schenke, Torsten Reichhold (4. Reihe von links), Andreas Wirtschoch, Marco Buchwald sowie Gunter Wolleschen­sky (oben von links), Alexandra Drechsler und Henriette Wieckenber­g. Es fehlen: Eric Hüttenrauc­h, Mike Mollek und Tom Schmidt.

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