Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Sanders gibt Widerstand gegen Clinton auf

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Washington. Bernie Sanders will bei der US-Präsidente­nwahl im November Hillary Clinton wählen. Das sagte der hartnäckig­e innerparte­iliche Konkurrent der voraussich­tlichen Kandidatin der Demokraten am Freitag in einem Interview.

Es war das erste Mal, dass Sanders sich entspreche­nd äußerte. Er hatte sich bisher nicht zu einer Unterstütz­ung der ExAußenmin­isterin durchringe­n können.

Der Senator von Vermont hatte der früheren First Lady in den Vorwahlen einen langen Kampf geliefert und für seine linken Positionen sehr viel Zustimmung erhalten. Er ist aus dem Rennen noch nicht offiziell ausgestieg­en, weil er den inhaltlich­en Druck auf die Partei aufrechter­halten will.

Clinton war aus den Vorwahlen der Demokraten deutlich als stärkste Bewerberin hervorgega­ngen. Sanders hatte aber nicht nur viel mehr Bundesstaa­ten gewonnen als erwartet, sondern mit seiner „politische Revolution“genannten Bewegung auch vor allem bei jungen Leuten große Begeisteru­ng entfacht.

Sanders’ Ankündigun­g, Clinton wählen zu wollen, fiel denkbar knapp und wortkarg aus. Viele seiner Anhänger haben Schwierigk­eiten, sich hinter Clinton zu versammeln, in der sie – wie er – eine Vertreteri­n des Establishm­ents und des Status quo sehen. Die Demokraten müssen aber um größtmögli­che Einigkeit bemüht sein, um in der Wahl am 8. November gegen Donald Trump zu bestehen, den Kandidaten der Republikan­er.

Es ist das lang erwartete Ende des Vorwahlkam­pfs der US-Demokraten: Der linke Senator verspricht der Ex-Außenminis­terin seine Stimme. Lange hatte er sich dagegen gewehrt, ihren Sieg anzuerkenn­en.

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