Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Biografisches zu Johannes R. Becher
22. Mai 1891 in München geboren
1902 vom Vater in ein Pensionat verbannt, wo er sitzenbleibt – in Deutsch 1909 erste Gedichte Ostern 1910 Doppelselbstmordversuch mit Franziska Fuß – sie stirbt, er überlebt
1911/12 Philosophiestudium in Berlin, danach in München
1914 Durchbruch mit „Verfall und Triumph“1915 des Vaterhauses verwiesen, zeitweilig obdachlos, hungernd in Berlin 1916 erhält er ein Stipendium von Harry Graf Kessler
1917/18 mehrfach abgebrochene Entziehungskuren in München, Berlin, Jena
1919 will Becher Medizin in Jena studieren, abgelehnt wegen fehlender Führungszeugnisse, Eintritt in die KPD
1933 Flucht vor den Nazis nach Moskau
1943 dritter Selbstmordversuch
1945 Heimkehr im Juni, er gründet als Mitglied des Zentralkomitees der KPD den „Kulturbund zu demokratischen Erneuerung Deutschlands“und dessen Verlag „Aufbau“
1951 zum 60. Geburtstag als Staatsdichter gefeiert, Ernennung zum Ehrenbürger von Jena
1953 Bildung eines Kulturministeriums, ab 1954 Minister, verantwortlich für Liberalisierung im Innern und Angebote zu breiten Kulturaustausch zwischen beiden deutschen Staaten am 11. Oktober 1958 stirbt Becher an Krebs