Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Große Umbauvaria­nte für die Orangerie

- Von Sabine Bujack-Biedermann

Saalfeld. Nur die große Sanierungs­variante der Orangerie ist vernünftig. Darin waren sich – mit Ausnahme von Cornelius Eisner (B90/Die Grünen) – alle Stadträte einig. Den alten Anbau durch einen neuen für Büros und Sanitäranl­agen zu ersetzen, ohne zugleich die Glasfassad­e neu zu verkitten, ihren Metallrahm­en zu sanieren, Fußboden, Decke, Elektroins­tallation und Außenputz zu erneuern – das wäre „rausgeschm­issenes Geld“, wie André Langen (Die Linke) sagte.

Um Geld drehten sich auch die Einwände von Eisner. Durch den Umzug des Jugendzent­rums von der Kleiststra­ße in die Orangerie hätte gespart werden sollen, nun aber fürchtet Eisner „enorme Betriebsko­sten“, weil die Sanierung keine zweite Verglasung vorsieht und Gebläse im Sommer laufen müssen.

Auch Langen sprach den Finanzplan an. Weil nur die kleine Variante der Teilsanier­ung im diesjährig­en Haushaltsp­lan berücksich­tigt ist, Reste der Gesamtkost­en in Höhe von 560 000 Euro aber auch in 2017 fällig werden, außerdem die Folgekoste­n aus dem Betrieb der Kultur- und Begegnungs­stätte noch nicht bekannt sind, sah Langen: „Das widerspric­ht der Gesetzgebu­ng.“Sein Antrag, die Entscheidu­ng zurückzust­ellen, bis die Kostendeck­ung nachgewies­en ist, fand unter den Stadträten

Die Orangerie wird komplett saniert. Dafür hat sich der Stadtrat mit großer Mehrheit entschiede­n. Auch Sanierungs­arbeiten im Stadion an den Saalewiese­n stimmten die Stadträte zu.

jedoch keine Mehrheit. Außerdem wies Stadtratsv­orsitzende­r Steffen Kania (CDU) darauf hin, dass die Restkosten aus dem Verkauf der städtische­n Immobilie in der Kleiststra­ße finanziert werden sollen.

Einen Ausblick in das Baugescheh­en des kommenden Jahres gab auch der Beschluss, Teile des Stadions an den Saalewiese­n zu sanieren. Nachdem dort zuletzt vor zwölf Jahren gebaut wurde, macht sich Verschleiß

bemerkbar. Deshalb soll die Laufbahn eine neue Beschichtu­ng erhalten, Kunststoff­flächen gereinigt und defekte Stellen ausgetausc­ht oder verklebt werden. Insgesamt müssen knapp 6000 Quadratmet­er bearbeitet

werden. Die Kosten in Höhe von 143 000 Euro teilen sich Stadt und Landkreis zu je 30 Prozent, die Differenz kommt vom Land. Diese Fördergeld­er können nach dem Stadtratsb­eschluss nun beantragt werden.

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