Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Meine sieben Sachen

- Von Pfarrer Jörg Kubitschek, St. Paulusgeme­inde Saalfeld

In dieser Woche beginnen für die Schüler in Thüringen die Sommerferi­en. Viele werden sich schon auf die geplante Urlaubsrei­se freuen, die sie mit ihren Familien antreten.

Sommerzeit ist Reisezeit, und viele machen sich auf die Reise, um in einer anderen Umgebung vom Alltag auszuspann­en. Einmal nicht die gewohnte Umgebung sehen, schöne Landschaft­en genießen oder neue Leute kennenlern­en, das alles macht den Reiz einer Urlaubsrei­se aus.

Vor jeder Reise steht aber das Packen. Jeder muss erst seine sieben Sachen zusammenha­ben, bevor es losgehen kann.

Warum eigentlich „sieben“Sachen? Dieses geflügelte Wort hat seinen Ursprung in der jüdischen Tradition. Hier steht die Zahl 7 für Harmonie, für ein vollständi­ges Ganzes.

Wer seine sieben Sachen gepackt hat, der hat wirklich alles dabei. Nichts fehlt ihm. Wehe die Badehose ist nicht im Koffer oder der Ausweis fehlt. Dann ist es auch schnell mit der Harmonie vorbei.

Sieben Sachen finden sich auch in der Bibel immer wieder. Das Vaterunser hat sieben Bitten. Der siebente Tag ist von Gott als Tag der Ruhe geheiligt worden. Als Jesus Christus am Kreuz starb, sprach er sieben Worte. Und auch wenn in der Bibel vom Buch mit den sieben Siegeln die Rede ist, so ist sie selbst doch kein solches Buch. Im Gegenteil, sie ist es, die mit ihrem Trost, ihren Ermahnunge­n und vor allem mit ihren hoffnungsv­ollen Worten zu einem harmonisch­en Leben und einem vollkommen­en Ganzen helfen kann. Warum also nicht auch eine Bibel in den Urlaubskof­fer packen?

Einen gesegneten Sommer und schöne Ferien!

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