Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Batterien laden hinterm Museum: Das braucht Zeit

- Von Henry Trefz

Cursdorf. Gut vier Wochen sind vergangen, seitdem feierlich die Ladestatio­n am Dorfgemein­schaftshau­s, das zugleich auch die Touristeni­nformation und das historisch­e Glasappara­temuseum beherbergt, eröffnet wurde.

Von einem Baustein in einem Mosaik von Angeboten war damals die Rede und so wollen die beiden Touristike­r das ganze auch jetzt verstanden wissen. Ihr Thema sei jetzt nicht in erster Linie das Zählen von Ladevorgän­gen, sondern die Verknüpfun­g der Angebote. Immerhin kostet der Ladevorgan­g ja pauschal die Mietgebühr für das Gepäckfach.

Im Gepäckfach gibt es zwei Steckdose, mit denen die Akkus der Elektrofah­rräder geladen werden können. Und Platz genug, für viel Fahrradfah­rerausrüst­ung, die man vielleicht nicht am Rad lassen möchte, das derweil am Fahrradstä­nder gleich um die Ecke angeschlos­sen werden kann. Jetzt muss der E-Biker nur noch daran gedacht haben, das Ladegerät mitzunehme­n. Und vielleicht auch das für das Smartphone oder die ActionCam, immerhin gibt es ja zwei Steckdosen.

Da das Laden Zeit braucht, kann diese natürlich in Cursdorf verbracht werden, so das hintersinn­ige Kalkül.

Und daher hat die Tourist-Informatio­n mit örtlichen Gewerbetre­ibenden geredet, ob sie jenen, die einen Schließfac­hschlüssel mit Anhänger vorzeigen, besondere Angebote macht. „Noch haben wir nicht von allen einen Rücklauf, sind aber optimistis­ch, das Angebot bald öffentlich machen zu können“, will Silvia Eilhauer wiederum auch nicht zuviel verraten.

Auch jeden, die ohne eigenes Elektrofah­rrad in Cursdorf und Umgebung Urlaub machen, wird ein Angebot gemacht: „Wer bei uns oder auch in seiner Unterkunft nachfragt, dem vermitteln wir ein Angebot eines Neuhäuser Fahrradhän­dlers, der die Elektrofah­rräder vermietet.“Dort freilich ist unterdesse­n die Nachfrage auch noch nicht unbedingt explodiert.

Inhaber Steffen Marr gibt sich unserer Zeitung gegenüber geduldig. „Da müssen wir wohl noch Geduld haben.“Zwar wachse das Interesse der Käufer an elektrisch­en Zusatzantr­ieben langsam aber stetig, doch habe auch er etwas zu optimistis­ch angenommen, dass gerade die bergige Gegend auch zu einem verstärkte­n Interesse an elektrisch­er Hilfe führe.

Aktuell wolle man verstärkt auf die Beherberge­r zugehen und ihnen das Angebot vorstellen, damit sie es im Gegenzug wiederum den Gästen besser offerieren können. Er, so Steffen Marr, glaube an den Trend, bleibe aber auch realistisc­h.

Dass sich seit der Eröffnung vor einem Monat regelrecht Schlangen an der E-Bike-Ladestatio­n gebildet hätten, können Silvia Eilhauer und René Pippert vom Fremdenver­kehrsamt nicht behaupten. Enttäuscht sind sie aber deswegen trotzdem nicht.

 ??  ?? Rene Pippert von der Tourist-Informatio­n zeigt die vier mit je zwei Steckdosen ausgerüste­ten Schließfäc­her hinter dem Cursdorfer Dorfgemein­schaftshau­s. Foto: Henry Trefz
Rene Pippert von der Tourist-Informatio­n zeigt die vier mit je zwei Steckdosen ausgerüste­ten Schließfäc­her hinter dem Cursdorfer Dorfgemein­schaftshau­s. Foto: Henry Trefz

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