Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Ärger um Sperrung im Hirschgrund
Heilingen. Das Gasthaus Zum Posthorn, das in dem über 1140 Jahre alten Hexengrundort als Vereinshaus genutzt wird, war vorgestern Abend Gastgeber für 19 Volksvertreter und kleinere Teile der Gemeindeverwaltung. 16 Tagesordnungspunkte waren im öffentlichen Teil abzuarbeiten.
Der erste war schnell erledigt, denn Bürgeranfragen gab es keine. Nach der Feuerwehrkonzeption der Gemeinde und einem Beschluss in Sachen Ersatzneubau Gerätehaus Engerda – über beides werden wir demnächst gesondert berichten –, ging es um den Ausbau der Breitbandversorgung im Gemeindegebiet. „Das Thema Internet ist immer entscheidender für die Ansiedlung von Unternehmen und jungen Familien. Wir müssen die weißen Flecken beseitigen“, sagte Bürgermeister Toni Hübler (CDU). Bis zu 50 000 Euro Fördermittel sollen einem externen Dienstleister zur Verfügung stehen, um den Bedarf adressengenau zu ermitteln. Auch für den Ausbau selbst gibt es Fördermittel von Bund und Land.
Nicht beschlossen wurde über eine Vorlage zur Grünflächenpflege im Gemeindegebiet, die zuvor zu einer längeren nichtöffentlichen Diskussion geführt hatte. Letztlich war die Mehrheit der Meinung, es handele sich um normales Verwaltungshandeln, für das kein Beschluss erforderlich sei. Zugestimmt hat der Rat einem Vertrag zwischen Gemeinde und Sportverein 90 Niederkrossen, der das Vereinsgebäude künftig in Eigenregie betreibt. Die Fördermittel für die
Im Obergeschoss probte der Männerchor, eine Etage tiefer ging es um Feuerwehren, Falschparker und gesperrte Straßen. Der Gemeinderat Uhlstädt-Kirchhasel tagte am Donnerstag in Heilingen.
energetische Sanierung waren am Tag zuvor genehmigt worden. Dieter Pabst (FW) machte als Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Catharinau seinem Unmut darüber Luft, dass die Straße im Hirschgrund bei Oberhasel ein halbes Jahr voll gesperrt wird. „Hätte ich das gewusst, hätte ich keinen Mais angebaut“, sagte Pabst. So müssten nun 6000 Tonnen Silage von Teichweiden über Rudolstadt nach Catharinau gefahren werden. Das Umsetzen der Mähdrescher in der anderen Richtung sei nur mit Polizeieskorte möglich.