Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Im Würgegriff von Anakonda

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Seit dem 14. Juni 2016 probte man in Osteuropa den Ernstfall, und zwar in einer Art und Weise, die jeden verantwort­ungsvollen Europäer die Haare zu Berge stehen lässt. Der Zeitpunkt für die Aktion Anakonda wurde hervorrage­nd gewählt. Millionen Menschen sitzen vor der Glotze. Sie freuen sich über die Fußball-EM und verdrängen die Gefahr eines Krieges.

Nicht nur die Nato-Staaten sind mit von der Partie, sondern auch Truppentei­le aus der unterminie­rten Ukraine und Georgien. Und unser Nachbar Polen? Kurz vor dem Nato-Gipfel erklärte Polens Präsident laut Spiegel-Online: „Wir bereiten uns auf einen Überfall vor.“Er sagt nicht, wen beziehungs­weise was er meint, und Nato-Generalsek­retär Stoltenber­g soll gezwungene­rmaßen genickt haben. Endlich ist die Katze aus dem Sack. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die Nato alle Register zieht, um Russland fertigzuma­chen, und wir können nur hoffen, dass kein Russe die Nerven verliert. Ich weiß nicht, was in den polnischen und amerikanis­chen Regierungs­kreisen vorgeht, aber was da geschieht, ist ein Spiel mit dem Feuer. Hartmut Liebe,

Stadtroda

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